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Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 2,15, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Da wo jemand wohnt,
wo er sich dauernd aufhalten will,
wo er sein Gewerbe dauernd betreibt,
da soll er auch berechtigt sein,
die politischen Rechte auszuüben,
er soll sich da völlig heimisch fühlen,
er soll da Staatsbürger sein."
(Autor nicht bekannt)
Die Debatten des Reichstags des Norddeutschen Bundes
vom 25. Februar, 12. März und 20. Mai 1870
Die politischen Debatten in Deutschland richten sich immer wieder auf die gleiche Frage. Ist Deutschland ein Einwanderungsland oder nicht? Diese Debatten entfachen sich vor dem Hintergrund sinkender Bevölkerungszahlen, Green Card, Zuwachs der Rentnerjahrgänge in den Alterspyramiden und der Angst, das wirtschaftliche Niveau aufgrund des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften zu verlieren. Die Frage, ob die Bundesrepublik Deutschland ein Einwanderungsland ist oder nicht, beantwortet sich angesichts der Tatsache von über 7,3 Millionen gemeldeten Ausländern. Diese Zahl fordert eine angemessene Integration, die unter anderem durch die politische Teilhabe ihren Anfang finden sollte. Angemessene Integrationspolitik hätte spätestens nach dem gescheiterten Rotationsmodell in den 1960er Jahren und allerspätestens nach der Phase der Familienzusammenführung in den 1970er Jahren eingesetzt werden müssen. Integration kann unter dem Aspekt der Verleihung der staatsbürgerlichen Rechte und die damit verbundene politische Partizipation verstanden werden. Demokratische Partizipationsmöglichkeiten in allen wichtigen Bereichen und Instanzen dürfen nicht wegen der Staatsbürgerschaft eingeschränkt werden. Jedoch sind die meisten jungen Ausländer und Ausländerinnen von der politischen Teilhabe in dieser Gesellschaft ausgeschlossen, obwohl sie in einem demokratischen Land aufwachsen und in der Schule zur Mündigkeit erzogen werden.