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Edith Fahsing und Gerd Graw waren Kinder der von der Weltwirtschaftskrise gebeutelten 1930er Jahre und der 1940er Kriegsjahre. Ihr lebenslanges Engagement gegen Militarismus und Rechtsextremismus speiste sich aus diesen frühen geschichtlichen Erfahrungen.
Edith stammte aus einer antifaschistisch geprägten Familie. Sie und Gerd Graw gerieten nach Kriegsende in Opposition zur westdeutschen Mehrheitsgesellschaft. Beide engagierten sich für die im Westen verbotene Freie Deutsche Jugend (FDJ). 1951 lernten sie sich bei einem illegalen Treffen niedersächsischer FDJ-Gruppen kennen und lieben. Die nächsten Jahre waren geprägt von der Illegalität und Gefängnisaufenthalten. 1954 emigrierten sie in die DDR, wo auch ihre Kinder geboren wurden. 1968 kehrten sie nach Niedersachsen zurück. Es folgten jahrzehntelange frauenpolitische und gewerkschaftliche Arbeit, vor allem in der IG Metall Salzgitter, sowie das - letztlich erfolglose - Eintreten für Erneuerung in der DKP.
Als mit dem Mauerfall 1989 der Sozialismusversuch in der DDR scheiterte, nahmen sie an der Gründung der PDS im Westen und 1992 an der Gründung ihrer Arbeitsgemeinschaft »Betrieb & Gewerkschaft« teil. Bis zu ihrem Tod blieben sie politisch aktiv.