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Zehn Tage im Januar 1981 erschütterten die DDR-Fußballwelt. Kurz vor der Abreise der Nationalmannschaft nach Südamerika wurden Gerd Weber, Peter Kotte und Matthias Müller verhaftet. Auslöser war der Bericht eines Inoffiziellen Mitarbeiters des Staatssicherheitsdienstes, dass die drei Spieler der SG Dynamo Dresden »bei einem der nächsten Spiele in der BRD bleiben« würden und beim 1. FC Köln unter Vertrag kämen. Die Folgen waren Arrest, Verhöre, Spielsperren, gezielt gestreute Gerüchte. Die Hintergründe aber blieben im Dunkeln.
Jahrzehnte später hat Ingolf Pleil das Aktenmaterial gesichtet, Zeitzeugen befragt und die Ereignisse um Dynamo Dresden umfassend rekonstruiert. Seine Recherchen decken die enge Verknüpfung von Politik, Fußball und Geheimdienst in der DDR auf und zeigen, wie der national und international erfolgreiche Fußballclub Dynamo Dresden in den siebziger und achtziger Jahren durch die Stasi infiltriert wurde. Die Verstrickungen von Spielern, Trainern, Medizinern und Funktionären sorgten auch nach der Wende noch für Turbulenzen rund um den legendären Verein, über dessen Entwicklung bis in die Gegenwart hinein Pleil berichtet.
Ingolf Pleil, Jahrgang 1968, aufgewachsen in Radeberg, nach dem Abitur 1987 Volontariat bei den "Sächsischen Neuesten Nachrichten", Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee; seit 1990 Redakteur im Bereich Landespolitik bei den "Dresdner Neuesten Nachrichten"; Journalistik-Fernstudium an der Freien Universität Berlin, an der er im Jahre 2000 für seine Arbeit über Dynamo Dresden und die Stasi mit dem Fritz-Eberhard-Preis ausgezeichnet wurde.