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In Finnland wird ein riesiges Tunnelsystem in den Fels gehauen. Es ist der erste Versuch überhaupt eine dauerhafte Speicherung für unseren Atommüll zu gewährleisten. Für mindestens 100.000 Jahre soll dieser von allen lebenden Organismen isoliert bleiben. Eine schwierige Aufgabe, wenn man bedenkt, dass das älteste menschliche Bauwerk bislang nur 10.000 Jahre alt geworden ist. Während sich unten gigantische Maschinen tiefer und tiefer ins Dunkle graben, suchen oberhalb Experten nach Lösungen für den radioaktiven Abfall unserer Generation. Michael Madsens Dokumentation bezieht Stellung zum aktuellen Thema atomare Endlagerung. Mit großer Hingabe und feinem Humor beleuchtet er alle Aspekte dieser absurden Aufgabe und denkt dabei besonders auch an unsere Nachwelt: Wie ist es möglich unsere Nachkommen über den tödlichen Abfall zu informieren? Wie können wir verhindern, dass sie denken, es handle sich um Pyramiden unserer Zeit gefüllt mit verborgenen Schätzen? Werden sie unsere Sprachen und Zeichen verstehen und respektieren?
Braucht es noch einen Anti-Atomkraft-Film? Diesen schon. Denn hier geht es um die Lagerung atomaren Mülls - ein Thema, das noch lange nicht verschwindet, nur weil die deutschen Kernkraftwerke vom Netz gehen. Mit kühlen, fast sterilen Bildern, untermalt von Elektroklängen, führt Michael Madsens Dokumentation hinab in die finnische Atommüllhalde Onkalo. Über 100000 Jahre müssten Abfälle hier lagern, bis sie nicht mehr gefährlich wären. Eindringlich befragt Madsen Betreiber und Wissenschaftler, wie sie die Sicherheit für künftige Generationen gewährleisten wollen.
Johan Dehoust, KulturSPIEGEL 9/2011