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Der Tempel der Göttin Hathor in Dendara besitzt zahlreiche kleinere Räume und Kapellen, die durch architektonisch eigens hervorgehobene Zugänge miteinander verbunden, aber auch voneinander abgetrennt sind. Diese wie der Rest des Tempels beschrifteten Zugänge geben sowohl Auskunft über die theologische Gesamtkonzeption des Kultbaus als auch über die jeweils unterschiedliche Bestimmung der einzelnen Räume. In den hieroglyphischen Texten der Türen werden Hathor und andere in Dendara verehrte Gottheiten in Hymnen gepriesen und verschiedene Aspekte der Theologie des Heiligtums abgehandelt.
Jan Tattkos Studie widmet sich diesen Texten auf den Türen. Analysiert werden die Wechselwirkungen zwischen Dekoration und Architektur: Es wird aufgezeigt, wie durch die Redaktion und Neukonzeption von Textsequenzen und Einzelaussagen aus unterschiedlichen Versatzstücken kohärente Textkompositionen entstanden sind, die an ihren Anbringungsort adaptiert wurden. Somit stehen vor allem Intertextualität und die Frage nach einem einheitlichen Konzept der Inschriften im Fokus der Untersuchung. Dazu werden die Türinschriften inhaltlich und sprachstilistisch untersucht und mit der umliegenden Dekoration verglichen. Die Untersuchung gibt nicht nur Einblicke in den Gestaltungswillen der ägyptischen Priester und in die Dekorationsplanung eines späten ägyptischen Tempels, sondern liefert durch die inhaltliche Analyse der Texte gleichzeitig einen Überblick über die Theologie des Heiligtums in Dendara.