Janina Pletziger

Welche Rolle spielen Liebe, Sexualität und Zärtlichkeit im Alter?

1. Auflage. Paperback.
kartoniert , 44 Seiten
ISBN 3346065200
EAN 9783346065209
Veröffentlicht Februar 2020
Verlag/Hersteller GRIN Verlag
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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Alter, Note: 1,3, Katholische Hochschule NRW; ehem. Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird ein Einblick über Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität im Alter vermittelt und herausgearbeitet, inwiefern diese Aspekte in der Lebenswelt der alten Menschen von Bedeutung sind. Viele halten Sexualität immer noch für etwas, das abschwächt, sobald man älter wird. Dürfen denn nur Jugendliche erotische Spannungen erleben und teilen? Haben ältere Menschen kein Verlangen nach sexueller Befriedigung? Diese Hausarbeit zeigt, dass ältere Menschen sehr wohl sexuell aktiv sind, ein wichtiger Aspekt, welcher sich auch in vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungen wiederfinden lässt.
Die ganz normalen körperlichen Veränderungen im Alter werden viel zu oft mit Krankheit gleichgesetzt. Senioren gehen heutzutage viel ungezwungener mit dem Thema Liebe und Sexualität um als je zuvor und "wer bei Sex im Alter allenfalls an Omas Küsschen auf die Wange denkt, der täuscht sich gewaltig". Spätestens seit den sechziger Jahren wird mit der Sexualität viel liberaler umgegangen und die gesellschaftliche Verklemmtheit hat sich zurückentwickelt. Doch noch immer sind einige Aspekte der natürlichsten Sache der Welt tabu. Heiraten im Alter, kein Problem, Liebe sicherlich auch, aber Sex? Ältere sollen feiern dürfen, sich amüsieren, Alkohol trinken und vielleicht noch Händchen halten, doch was ist mit der körperlichen Liebe? Sexualität darf nicht bloß mit dem reinen Geschlechtsakt verbunden werden, viele ältere Menschen drücken ihre Treue, Zuneigung und Leidenschaft durch ihre Sexualität aus.
Altern und Alt sein wurde gesellschaftlich schon immer differenziert betrachtet und unterliegt bis heute ständigen Neubewertungen. Die Stellung der älteren Menschen in der Gesellschaft ist geschichtlichen Wandlungen ausgesetzt, die zeitlich und kulturell bedingt sind. So wäre es beispielsweise um 200 Jahre vor Christi Geburt wünschenswert gewesen, seine letzten Tage in Jerusalem zu verbringen, denn dort wurden die alten Menschen von den Hebräern verehrt. Im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelten verschiedene Kulturen ganz unterschiedliche Umgangsformen mit alten Menschen. In einigen Stämmen wurden die alten Menschen, welche ihre Familie nicht mehr ernähren konnten, geehrt und anschließend getötet. Die sogenannte Altentötung wird auch heute noch in wenigen Kulturen praktiziert.

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