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Janne Teller wurde am 8.4.1964 in Kopenhagen geboren. Ihre Mutter stammt aus Österreich und ihr Großvater väterlicherseits aus Norddeutschland. Ihre erste Erzählung veröffentlichte sie im Alter von 14 Jahren in der dänischen Zeitung Berlingske Tidende. Mit 30 kündigte sie dann ihren Beruf, mietete eine Ein-Zimmer-Wohnung in Kopenhagen und widmete sich ausschließlich dem Schreiben. Nach vier Jahren erschien 1999 ihr hoch gelobtes Debüt "Odins Insel".
Ein Jahr später erschien "Nichts", das der Verlag zunächst gar nicht publizieren wollte, weil es zu außergewöhnlich war. In den ersten zwei Jahren wurde auch kaum ein Exemplar verkauft. Dann bekam der Roman den Dänischen Kinderbuchpreis 2001 und fand immer mehr Leser, aber es gab auch viel Widerstand, nicht nur in der Presse. Auch Lhrer, Bibliothekare und Priester wollten verhindern, dass Kinder dieses Buch lesen dürfen. Anfangs war es sogar vom dänischen Schulamt in Voborg verboten - an den Schulen in Westnorwegen ist es bis heute nicht erlaubt.
Mittlerweile ist in Dänemark die 13. Auflage erschienen, und "Nichts" ist eines der am häufigsten verwendeten Bücher in den dänischen Abiturprüfungen. In Dänemark, Schweden, Finnland und Frankreich wird es als Theaterstück aufgeführt, in Dänemark und Schweden auch als Musical. Der Roman ist in 13 Sprachen verkauft, im Februar in den USA erschienen und hat vor kurzem auch den Prix Libbylit 2008 für den besten Kinder/Jugendroman der französischsprachigen Welt bekommen.
Daten, Fakten, Jahreszahlen
1964 geboren in Kopenhagen
1988 nach Abschluss ihres Jura Studiums ging sie ins Ausland und arbeitete für internationale Organisationen wie die EU und die UN, unter anderem in New York und in verschiedenen Krisengebieten der Welt.
1978 Veröffentlichung ihrer ersten Erzählung in der dänischen Zeitung Berlingske Tidende.
1994 widmete sie sich ausschließlich dem Schreiben
1999 Veröffentlichung ihres Debüts "Odins Insel"
2000 Veröffentlichung ihres nächsten Buches "Nichts" in Dänemark
"Die Provokation des Romans besteht in dessen existenzieller Fragestellung: Worin liegt der Sinn des Lebens? Und Teller geht noch über diese Frage hinaus, weil sie auch davon erzählt, worin der Sinn nicht liegen kann: in Geld und Ruhm. "Nichts" nimmt Jungen und Mädchen mit auf eine außergewöhnliche Gedankenreise. Was kann Literatur mehr leisten?"
Claudia Voigt, Der Spiegel, 8/2010
""Nichts" verhandelt nichts Geringeres als unser aller Sehnsucht nach Bedeutung. Unmittelbar und literarisch herausragend schreibt Teller darüber, wie weit Menschen zu gehen bereit sind aus Angst vor der großen, unaussprechlichen Leere. Janne Teller gelingt es in dieser Geschichte, große philosophische Fragen ungewöhnlich klar zu verhandeln."
Dunja Stamer, ZDF Aspekte, 23.07.10