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Kulturelles Erbe spielt in Grenzregionen nicht nur im Kontext von Beheimatung eine zentrale Rolle, es kommt auch in energieindustriell bedingten Transformationsprozessen zum Tragen: so etwa im Wendland als ehemaligem »Zonenrandgebiet« und in der Lausitz als Nachbar zu Polen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seinen zugrunde liegenden historischen Entwicklungen und aktuellen Handlungsräumen geht Jenny Hagemann in ihrer interdisziplinären Studie nach, indem sie historischen Vergleich, Diskursanalyse und qualitative Interviews miteinander verbindet. Sie liefert neue Erkenntnisse für Heritage Studies und Regionalgeschichte gleichermaßen und bietet erstmals Vorschläge zur Konzeptionalisierung von »regionalem Heritage« an.
Jenny Hagemann, geb. 1989, arbeitet am Serbski institut Chósebuz/Sorbischen Institut Cottbus. Sie promovierte am Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz-Universität Hannover und war dort Mitglied des Forschungsverbundes »CHER: Cultural Heritage als Ressource? Konkurrierende Konstruktionen, strategische Nutzungen und multiple Aneignungen kulturellen Erbes im 21. Jahrhundert«. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Cultural Heritage, Regionalismen in Geschichte und Gegenwart sowie Minorisierungsprozesse.