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Mit diesem fein illustrierten, bibliophil gemachten Bändchen zeigt die Edition Hibana den großen Joachim Ringelnatz als Verehrer und augenzwinkernden Spötter des Flugwesens. Ob es nun eine abenteuerliche Ballonfahrt, eine Fliege im Flugzeug, eine abenteuerlustige Freundin am Seil in höchsten Lüften ist - Ringelnatz findet immer einen geistreichen Reim auf Ungereimtes. Und es erweist sich, dass seine Gedanken zu menschlichen Flugabenteuern auch beinah 100 Jahre nach ihrem Entstehen nichts an Witz und Gültigkeit verloren haben. Im Gegenteil: Lest diese Texte, wenn ihr flugkrank oder Vielflieger seid, wenn ihr einen Fesselballon besitzt oder einen Zeppelin.
Damit das Lächeln nicht endet, sind Ringelnatzens grundheitere Zeilen mit kongenialen, farbigen Zeichnungen von Florian L. Arnold garniert, die ihrerseits augenzwinkernd ihre Referenz an den Meister des heiteren Gedichts erweisen.
"Wenn du so leicht in den Lüften kreist,
Ein wenig wippst und ein wenig dich wiegst,
Fehlt nur noch, daß du trillerst und singst
Wie ein Vogel im erdfernen Glück.
Ach dann scheint uns: Am liebsten gingst
Du gar nicht wieder zum Boden zurück.
Um Gottes willen, du Loser, entrinn nicht
Der Erde, die doch menschlich dich schuf."
Joachim Ringelnatz
oachim Ringelnatz (* 7. August 1883 in Wurzen als Hans Gustav Bötticher; - 17. November 1934 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler, der vor allem für humoristische Gedichte um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu bekannt ist. Er war bekannt zur Zeit der Weimarer Republik und zählte Schauspieler wie Asta Nielsen und Paul Wegener zu seinen engen Freunden und Weggefährten. Sein teils skurril, expressionistisch, witzig und geistreich geprägtes Werk ist stilprägend für eine ganze Reihe von Kabarettisten und humoristischen Schriftstellern. Als Maler entdeckt man ihn heute wieder neu. Er widmete sich intensiv der Malerei, vor allem der in Aquarell- und Deckfarben. 1923 hatte er seine erste erfolgreiche Auktion in der Galerie Flechtheim, geleitet von Carl Einstein.