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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrich IV. ist der erste deutsche König, von dem eine größere Anzahl an Briefen überliefert ist. Die besonderen Umstände seiner Herrschaft im Kontext des Investiturstreits führten eine neue Art der Kommunikation ein, die das Briefwesen zu einem wichtigen Instrument der Öffentlichkeitsarbeit machten. Die Briefe des Saliers zwischen 1073 und 1082 sind deutliche Zeugnisse des Konfliktverlaufs zwischen Papst und Königtum.
In dieser Arbeit möchte ich zunächst anhand zweier Briefe aus den Jahren 1073 und 1075 zeigen, dass sich die politische Ausrichtung Heinrichs IV., im Wettstreit mit dem apostolischen Stuhl, schon vor den Ereignissen 1076 in seinen Schreiben erahnen lässt. Danach wird auf die Briefe eingegangen, die an Papst Gregor VII. selber gerichtet sind und auf solche, die ihn zum Thema haben. Dabei möchte ich deutlich machen, wie die Darstellung Gregors VII. von der jeweiligen politischen Situation des Königs abhing und wie die Tonart dementsprechend in den unterschiedlichen Situation variiert, ohne ihren grundlegenden Charakter als Streitschrift zu verlieren. Zudem soll eine Entwicklung des Briefwesens des Königs betrachtet werden, indem herausgestellt wird, wie Heinrich IV. aus den Ereignissen rund um seine früheren Schreiben gelernt hat und dies seine späteren Mandate aus 1081/82 beeinflusst hat.