Die Essigmutter

Stephan wächst auf einem großen Bauernhof mit angeschlossenem Gasthaus auf. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben. Die Großmutter ist Herrin im Haus, eine strenge Frau mit rigiden Erziehungsmethoden. Bei der Arbeit auf dem Hof macht Stephan eine zunächst verstörende Bekanntschaft mit der Essigmutter. Nach einer Schrecksekunde vermittelt sie ihm das Wesen des Weiblichen und bestimmt sein Verhältnis zu den vielen Frauen, denen er in seinem weiteren Leben begegnet. Im Finale treffen alle diese Frauen einschließlich Queen Elizabeth zusammen. Was von der Großmutter anfangs als Tribunal über einen Frauenhelden wider Willen gedacht ist, wird unter dem Einfluss der Essigmutter zu einem augenzwinkernden Fest weiblicher Würde und Grandezza.

Josef Kirchengast, geb. 1951 in der Obersteiermark, ist Journalist und Vulkanlandbauer. Nach Gymnasium und Studium in Graz begann er seine journalistische Tätigkeit bei der "Südost-Tagespost". 1988 war er einer der Gründer des steirischen Magazins "Klipp". Im selben Jahr wechselte er nach Wien und zählte zur Gründungsmannschaft des "Standard". Dort war er 27 Jahre Außenpolitik-Redakteur. Mit Beginn des Unruhestands 2016 zog er in den Heimatort seines Vaters, Mühldorf bei Feldbach. Dort betreibt er mit seiner Frau Helga die kleine kulturelle Begegnungsstätte "Huabn".