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Berlin, Anfang 1933: Die Nazis stehen kurz vor ihrem entscheidenden Wahlsieg. In letzter Minute reist die neunjährige Jüdin Anna mit ihrer Familie in die Schweiz. Doch vieles von dem, was zu ihrem Alltag gehörte, muss in Berlin bleiben - auch Annas rosa Stoffkaninchen. Und so beginnt für die Familie ein Leben auf der Flucht ...
Judith Kerr war die Autorin der "Rosa Kaninchen"-Trilogie. Am 14. Juni 1923 kam sie als Tochter des Theaterkritikers Alfred Kerr in Berlin zur Welt. Sofort nach der Machtergreifung der Nazis musste die jüdische Familie fliehen. 1935 emigrierte sie nach London. Nach dem Krieg arbeitete Kerr als freiberufliche Malerin und Textildesignerin. Seit 1953 war sie als Redakteurin und Lektorin, später als Drehbuchautorin für die BBC tätig. 1954 heiratete sie den Schriftsteller Nigel Kneale. Nach der Geburt der Kinder Tacy und Matthew gab sie ihre Arbeit für einige Jahre auf. Von ihrem Mann ermutigt, begann Kerr Ende der 60er Jahre die Geschichte von Anna zu schreiben. Es ist ihre Geschichte, aber die Bücher sind, wie sie betonte, "Romane und keine Memoiren". "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl", 1974 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, ist ein Standardwerk der Jugendliteratur und ein anerkannter Klassiker in der Emigrantenliteratur. Judith Kerr starb am 22.5.2019 in London.