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«Ach, und jetzt ist in Syrien - nein, Max, das gehört der Mama - jetzt ist in Syrien - nein, mein kleines Goldstück, gib das bitte der Mama, das ist ganz bäh - entschuldige, was war jetzt in Syrien?»
So verlaufen normale Gespräche zwischen Freundinnen, von denen nur eine Mutter ist.
Wenn Freundinnen Mütter werden, ändert sich alles. Für Verabredungen werden utopischste Zeiten vorgeschlagen, Ausflüge sonntagmorgens um acht, Abendessen gegen halb sechs, von den Orten dafür ganz zu schweigen: Spielplätze, Kinderrevuen, sündhaft teure Zoos, Legoland. Mit Müttern befreundet zu sein, ist ein Abenteuer. Eine Mutter als Freundin - geht das überhaupt?
Judith Luig erzählt anhand der Geschichte ihrer ältesten Freundin, wie eine Freundschaft - trotz Mutterschaft - auch weiterhin funktionieren kann: selbstironisch und so, dass sich jeder, ob kinderlos oder nicht, darin wiederfinden wird.
Judith Luig, Jahrgang 1974, begann ihre journalistische Karriere als Reporterin für Schützenkönigskrönungen, Karnevalsprinzessinnen und goldene Hochzeiten. Sie schrieb für die «taz» über Frauen, Männer und Paralleluniversen und unterrichtete Literaturwissenschaften an der Freien Universität und an der Humboldt-Universität Berlin. Für die «Welt am Sonntag» stieg sie auf in die Liga der Thronfolgerhochzeiten, Heavy Metal Festivals und Protestkulturen. Sie ist Redakteurin im Politik Ressort von «Zeit Online» mit dem Schwerpunkt Familie, Schule und Erziehung.