Jürgen Gottschlich, Dilek Zaptcioglu-Gottschlich

Die Schatzjäger des Kaisers

Deutsche Archäologen auf Beutezug im Orient. 41 s/w-Abbildungen. gebunden.
gebunden , 336 Seiten
ISBN 3962891269
EAN 9783962891268
Veröffentlicht September 2021
Verlag/Hersteller Christoph Links Verlag
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Beschreibung

Der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, die Löwen von Babylon, die Büste der Nofretete - das alles sind Schätze, die wir heute in deutschen Museen bewundern. Woher stammen diese Werke? Wann und unter welchen Umständen sind sie nach Deutschland gekommen? Sind wir eigentlich die rechtmäßigen Besitzer dieser weltberühmten Kulturgüter? Jürgen Gottschlich und Dilek Zaptcioglu-Gottschlich unterziehen die Geschichte archäologischer Ausgrabungen und ihres Abtransports ins Deutsche Kaiserreich einer eingehenden Prüfung. Im Mittelpunkt stehen die Expeditionen berühmter Ausgräber wie Carl Humann, Theodor Wiegand und Robert Koldewey einerseits und die überwiegend nationalistischen Motive ihrer Beutezüge im Dienst des Kaisers andererseits. Ging es in der Raubkunst-Debatte bislang eher um Kunstwerke aus afrikanischen und asiatischen Kolonien, wird hier erstmals ein Buch zu archäologischen Funden im ehemaligen Osmanischen Reich vorgelegt. Genauso wichtig wie die Forderung nach Restitution ist dabei die Frage: Wie machen wir das Weltkulturerbe möglichst vielen Menschen zugänglich?

Portrait

Jürgen Gottschlich, Jahrgang 1954, studierte Philosophie und Publizistik, war Mitbegründer der tageszeitung und ist seit 20 Jahren Korrespondent der taz in Istanbul. Im Ch. Links Verlag erschienen u.a. 'Türkei. Erdogans Griff nach der Alleinherrschaft' (2016) und 'Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier' (2015).