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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: sehr gut, Universität Siegen, Veranstaltung: Expresión oral y escrita en espanol, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem historischen Datum 1492 begann sowohl für die Spanier, als auch für die übrige Welt ein ebenso glorreiches wie dunkles Kapitel in der Geschichte: Der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus und der Veröffentlichung der ersten spanischen Grammatik durch Nebrija steht mit der Vertreibung der spanischen Juden von der Iberischen Halbinsel ein einschneidendes und weniger ruhmreiches Ereignis gegenüber.
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Gesamtbild des Judenspanischen zu geben, welches die Entwicklung einer romanischen Sprache in einem nicht-romanischen Umfeld aufzeigt.
Nach einer Klärung der Terminologie der verwendeten Fachbegriffe werde ich zunächst entstehungsgeschichtliche Aspekte sowie historische Zusammenhänge beleuchten.
Im sprachanalytischen Teil der Arbeit, mit dem Hauptaugenmerk auf das judenspanische Lautsystem, schließt sich an die phonetische Analyse, die den engen Zusammenhang des Judenspanischen mit dem Alt- sowie dem Neuspanischen hervorheben soll, die Untersuchung der morphologischen, syntaktischen und lexikalischen Merkmale an.
Darüber hinaus werde ich untersuchen, inwiefern das Ausmaß der Sprachkontakte der in der Diaspora lebenden Juden Einfluss auf die sprachliche Entwicklung hatte. Neben den linguistischen Untersuchungen, denen der sprachliche Kontakt zwischen Sepharden und der einheimischen Bevölkerung in den während der Einwanderung besiedelten Regionen zugrunde liegt, sollen historische und literarische Gesichtspunkte aufgeführt werden, die diesen Sprachkontakt dokumentieren. Nachdem auch die sephardische Literatur und in diesem Kontext, das -Ladinö, Untersuchungsgegenstand sein wird, werde ich mich zudem in einem kurzen Exkurs dem -volkstümlichen Antisemitismus- in der zeitgenössischen Literatur widmen.