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Wie ihre Landsleute nahm Julia Solska Russland zwar als permanente Bedrohung für die Ukraine wahr. Aber dass Wladimir Putin ihre Heimat überfallen und mit einem brutalen Krieg überziehen würde, hätte sie niemals gedacht - bis sie am 24. Februar 2022 in ihrer Kiewer Wohnung von Bombenexplosionen geweckt wurde und die Menschen um sie herum in Panik erlebte. Wie Millionen andere Ukrainer entschloss sie sich zur Flucht, die sie nach einer längeren Odyssee nach Deutschland führte. In ihrem Tagebuch erzählt sie eindrucksvoll, wie es ist, wenn sich ein Leben von - im wahrsten Sinne des Wortes - heute auf morgen verändert und ein Mensch mit Todesängsten klarkommen muss.
Julia Solska lebte vier Jahre lang in Deutschland, ehe sie 2018 in ihre Heimat zurückkehrte. Sie hatte in Kiew alles, was sie für ein glückliches Leben brauchte. Die Veröffentlichung ihres Tagebuchs ist ihr Herzenswunsch und ein politisches Statement, das sie mit 44 Millionen Landsleuten teilt: "Ich will nicht in Russland leben, sondern in der Ukraine!"
Julia Solska, geboren 1989, kam kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Vorzel, einer Kleinstadt nahe Kiew, zu Welt. Sie studierte Germanistik in Kiew und Bochum. In ihrer Heimat, der Ukraine, arbeitete Julia zuletzt in einem IT-Unternehmen. Sie spricht fließend Deutsch und fotografiert.
Thomas Schmoll, geboren 1966 in Leipzig, lernte Holzdrechsler, verdient aber seit mehr als 25 Jahren sein Geld mit Wortdrechseleien aller Art. Er arbeitete als Journalist unter anderem für die Nachrichtenagenturen Associated Press und Reuters sowie die Financial Times Deutschland. Heute lebt er in Berlin als Autor, Ghostwriter und Medienberater.