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>Freimaurerei war immer<, so der Begründer der freimaurerischen Humanitätslehre Gotthold Ephraim Lessing in seinem wegweisenden Werk >Ernst und Falk - Gespräche für Freimaurer< aus dem Jahr 1778. Danach ist die Freimaurerei >nichts Willkürliches, nichts Entbehrliches, sondern etwas Notwendiges, das in dem Wesen und der bürgerlichen Gesellschaft gegründet ist. Folglich muss man auch durch eigenes Nachdenken ebenso darauf kommen können, wie man durch Anleitung darauf geführt wird<. Auch der heute hoch geschätzte Künstler Karl (Carl) Hofer (1978-1955), einer der wichtigsten Maler des 20. Jahrhunderts, ist mit großer Sicherheit Freimaurer gewesen, wie in der Studie >Scheinwelten< des Autors Justus Kohlhase nachzulesen ist. Man muss von einem von der Kunstgeschichte >verkannten< Gesichtspunkt sprechen, ist doch der freimaurerische Aspekt sinnstiftend. Er begründet ein in sich geschlossenes Lebenswerk aus Schrift und Bild. Hofer hat aus seinem freimaurerischen Selbst ein lebenslanges Geheimnis gemacht, war verschwiegen bis ins Grab. Er hat dieses Geheimnis einem wundersamen >Schlüssel< anvertraut und der Nachwelt hinterlassen. Da der Schlüssel innerhalb der Freimaurerei insbesondere auch als Zunge der >Schweiger< verstanden wird, kann von einem bislang unbekannten und einem >kritischen Geist< zugedachten Manifest gesprochen werden. Der von der Kunstgeschichte durchweg unverstandene, verleugnete oder gar weggesperrte Schlüssel eröffnet gänzlich neue Sichtweisen zu Hofer und seiner Kunst. Eindringlich hat dieser vor >voreiligen Wunschträumen< im Hinblick auf seine kunsthistorische Einordnung gewarnt. Für eine abschließende Bewertung seiner Kunst ist es noch immer >zu früh< gewesen. Dass die Ergebnisse >wenig genehm< sein würden, hat Hofer nicht nur prophezeit, sondern beabsichtigt: >Und wenn die Hysteriker Krämpfe kriegen, das Zentralproblem der bildenden Kunst ist und bleibt der Mensch und das Menschliche, das ewige Drama.< Hofer ist nur ein >halbgebackener Kuchen< gewesen, an dem man sich >leicht den Magen verderben< konnte. Die Kunstgeschichte muss sich den Vorwurf gefallen lassen, eine vom Freimaurer Johannes Carl Hofer hinterlassene Aufgabe nicht angenommen zu haben. Sie hat einen >Mythos< geschürt.
Schon während seiner Zeit des Studiums der Juristerei interessierte sich der 1968 geborene Autor Justus Kohlhase mehr für die Kunst und den Kunsthandel. Der Grund hierfür liegt auf der Hand, waren doch seine Großeltern Schüler bekannter Größen wie Otto Mueller, Alexander Kanoldt und Oskar Schlemmer, um nur einige Namen hervorzuheben. Der Enkel hat dieser spannenden Lebensgeschichte einen Aufsatz gewidmet, der 2006 im Dessauer Kalender publiziert wurde.
Ein Zufallsfund ist es gewesen, der den Autor 2008 auf den Künstler Karl (Carl) Hofer stießen ließ. Damals konnte er noch nicht wissen, dass dieses der Startschuss für eine über zehnjährige Forschungsarbeit sein sollte, die nunmehr beendet werden konnte. Durchaus kann von einem kunsthistorischen Krimi gesprochen werden. Es ist das Bildnis einer mit XENA bezeichneten Krugträgerin, das sich erst im Nachhinein als Schlüsselwerk entpuppt hat.