Karl Erich Grözinger

Jüdisches Denken: Theologie - Philosophie - Mystik 3

Von der Religionskritik der Renaissance zu Orthodoxie und Reform im 19. Jahrhundert. Nachdruck.
gebunden , 680 Seiten
ISBN 3593375141
EAN 9783593375144
Veröffentlicht Juli 2021
Verlag/Hersteller Campus Verlag GmbH
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Beschreibung

In Band 3 zeigt Karl Erich Grözinger, wie sich das italienische Judentum bereits ab dem 16. Jahrhundert, gut 200 Jahre vor der Aufklärung im mitteleuropäischen Judentum, den modernen Wissenschaften und Künsten öffnete und damit das jüdische Denken in Europa grundlegend veränderte. Verstärkt wurde die daraus resultierende religiöse Unsicherheit noch durch den Zuzug der von der iberischen Halbinsel stammenden sephardischen sowie zwangsgetauften Juden. All dies führte zu einer Religions- und Traditionskritik, die in Spinoza ihren letzten Höhepunkt fand. Parallel entstand, besonders in Osteuropa, eine »orthodoxe« und zugleich innovative Restrukturierung der rabbinischen Tradition. Die Berliner Aufklärung um Moses Mendelssohn trug die vom Mittelmeerraum ausgegangenen Debatten ab der Mitte des 18. Jahrhunderts in das deutsche Judentum. Hieraus entstand die in der gesamten Neuzeit virulente Auseinandersetzung um Gesetz oder Glaube als dem Zentrum des Judentums, die in die bis heute andauernde Trennung in Reform und Orthodoxie mündete.

Portrait

Karl Erich Grözinger ist Professor emeritus für Religionswissenschaft und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und war Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Er ist Vorsitzender der Ephraim Veitel Stiftung, der ältesten und von ihm seit 2007 wiederbelebten jüdischen Stiftung in Deutschland.

Pressestimmen

01.02.2010, Jüdische Zeitung
"Jenseits der Natur gilt die Tora"
"Grözinger kommt das große Verdienst zu, die zum teil unerschlossenen, zum Teil nicht ausreichend beachteten Schätze der Quellen des frühzeitlichen Judentums gehoben und aus ihnen die Essenzen eines vitalen Denkens herausgearbeitet zu haben."