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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob und inwieweit Chlodwigs Entscheidung für die Taufe auf politischem Kalkül oder religiöser Überzeugung beruhte und weshalb er sich im Rahmen seiner Entscheidung für das Christentum für die mit der arianischen Lehre rivalisierenden römisch-katholischen Lehre entschieden hat.
Um dieser Frage eine möglichst umfassende Antwort zukommen zu lassen, soll es zunächst um die Person Chlodwig 1. gehen. Im Rahmen dieses Kapitels wird kurz auf die Herkunft und den Werdegang sowie auf die wichtigsten Daten rund um Chlodwig eingegangen und damit seine Person skizziert. Um zu verstehen, welches Signal Chlodwig durch die Taufe und damit der Übergang vom Heiden zum Christen bzw. Katholizismus entsendet, soll es in einem anschließenden Kapitel um die verschiedenen Glaubensrichtungen gehen, die im Rahmen der Entscheidung für die Taufe zu berücksichtigen sind. Dabei werden sowohl das Heidentum am Beispiel Chlodwigs, das den Monotheismus ablehnt, als auch der Katholizismus und Arianismus und ihre Abgrenzung voneinander aufseiten des christlichen Glaubens kurz umrissen und in den bestehenden Kontext eingearbeitet.
Mit der Entscheidung, sich taufen zu lassen, machte Chlodwig 1. Ende des 5. Jahrhunderts einen Schritt, der viele Menschen nicht nur damals, sondern auch heute noch zunächst mit großer Verwunderung betrachten. Grundsätzlich begründet diese Verwunderung nicht auf der Taufe als christlicher Brauch an für sich, sondern vielmehr darauf, dass sich mit Chlodwig, einem Heiden, kein geringerer als der König der damaligen Franken zum Christen hat taufen lassen. Höchst ungewöhnlich ist dies deshalb, weil zu dieser Zeit das Heidentum als der allgemein vorherrschende Glaube unter den Franken galt und sich damit stark vom Christentum, wie es beispielsweise zu dieser Zeit bei der römischen Bevölkerung vorzufinden war, abgrenzt.