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Furat ist als eines von sechs Geschwistern in einer gutbürgerlichen Familie in Syrien aufgewachsen. Den Tod von Diktator Hafiz al-Assad erlebt er 2000 im Studentenwohnheim von Damaskus gemeinsam mit der ersten großen Liebe seines Lebens. Hartnäckig erkundet er die "heimliche Revolution", das verborgene Leben homosexueller Männer in Damaskus, ihre Parks, Saunen und Pornokinos. Der Terror des Bürgerkriegs trifft die Schwulen gleich doppelt: Islamistische Rebellen machen gezielt Jagd auf "die Leute von Lot", stürzen sie von Hochhäusern in den Tod. Als das Haus der Familie in die Schusslinie der Kampftruppen gerät, macht sich Furat auf den Weg nach Norden. Auf der Flucht und im schwedischen Asylantenheim begegnen ihm seine arabischen Landsleute weiterhin mit unverhohlener Homophobie. In seinem Zimmer mit Blick auf den Friedhof von Åseda beginnt Furat, die Geschichte seines Lebens aufzuschreiben.
Khaled Alesmael wurde als Sohn eines syrischen Vaters und einer türkischen Mutter in Deir ez-Zor, Syrien, geboren. Er studierte an der Universität Damaskus englische Literatur und arbeitete als Jour- nalist in verschiedenen Großstädten Europas und des Nahen Ostens; für die taz in Berlin schrieb er über syrische Flüchtlinge in Deutsch-land. Seine journalistische Arbeit wurde mit zahlreichen internatio- nalen Preisen ausgezeichnet. 2014 beantragte er Asyl in Schweden und lebt dort heute als schwedischer Staatsbürger. Sein Debütroman "Selamlik" wurde 2018 in Schweden erstveröffentlicht; seine Erzählung "En tygväska med damaskustryck" (Damaskus in einem Stoffbeutel) gewann den Hörbuchpreis des schwedischen Rundfunks 2020.