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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Basisseminar Politische Theorie und Ideengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt islamische Feministinnen, die aufzeigen wollen, dass der Islam nicht frauenfeindlich ist. Sie setzen sich kritisch mit den Versen der traditionellen und islamisch-feministischen Interpretation auseinander. Ihr Ziel ist die offene und kontroverse Meinungsbildung zu einem schon immer konfliktreichen Thema: Gewalt gegen Frauen im Islam. Der islamische Feminismus hat die Absicht, den Islam von den sexistischen und patriarchalen Lesarten zu befreien und dabei den Muslima zu helfen, ihre eigne Religion besser zu verstehen. Daher stellt sich diese Arbeit die Frage nach der rechtlichen Stellung der Frau im Koran als rechtmäßiger Quelle des Islam.
Zuerst wird der Begriff "Islamischer Feminismus" behandelt. Anschließend werden Themen wie die Geschlechterstellung im Islam, das Ehe- und Scheidungsrecht, das Erbrecht und Gewalt anhand des Korans aus traditionellen und den sogenannten islamisch-feministischen Ansichten untersucht.
Das Problem des sogenannten islamischen Feminismus ist die Definition und ihre Methode. Einige von ihnen konzentrieren sich in ihrer Arbeitsweise auf die Überlieferungskette (Hadith) des Propheten, anstatt den Koran direkt zu lesen. Dies ist ein wichtiger Kritikpunkt, denn erstens wurde die Überlieferungskette des Propheten hundert Jahre später geschrieben. Zweitens ist nicht bewiesen, ob die Überlieferungskette stimmt. Nach dem islamischen Glauben ist die Plausibilität der Überlieferungskette unantastbar. Die Überlieferungskette wurde hauptsächlich mündlich tradiert, daher gibt es keine Übersetzungssicherheit.