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"Flusspferde eingetroffen", Immer zu Diensten", "Kreation Zweidrei" - in Möckels umfangreichem Werk nehmen SF-Kurzgeschichten nur knappe 200 Seiten, dessen ungeachtet aber einen markanten Platz ein. Mit überraschenden Einfällen, erstaunlichem Weitblick, genauer Sprache und hintergründigem Humor werden Vergangenheit und Zukunft ins Bild gebracht, präsentieren sich dem Leser "Gäste aus dem All", fantastische Apparaturen und Gestalten. Da gerät ein Junge ins schillernde Innere einer Glaskugel, wird ein Mann vom Pferd Pegasus in die Wirren griechischer Mythologie entführt, landen Außerirdische in einer höchst merkwürdigen Verkleidung auf der Erde, pendeln Menschen wie du und ich zwischen Spiegelwelten.
Der Autor bietet spannende, unterhaltsame Kost. Scharfzüngig oder auch amüsant werden Bösewichte, Besserwisser, Falschspieler aufs Korn genommen, Wahrheiten pointiert ans Licht gebracht. Auf unerwartete Weise kippt immer wieder das Geschehen, überrascht Möckel den Leser mit unverhofften Pointen. Neben der Fülle von Ideen ist in diesem Band besonders zu erwähnen, dass hier alle bisher verfassten SF-Kurzgeschichten des Autors vereinigt sind. Zusätzlich gibt es aus seiner Feder einige Roboter/KI-Sprüche, zwei Gedichte und zwei knapp gefasste Essays zur phantastischen Literatur.
Geboren1934 in Kirchberg/Sa., Dr.phil., verheiratet, ein Sohn. Werzeugschlosserlehre, Studium der Romanistik an der Universität Leipzig, Assistent am Romanischen Seminar der Universität Jena, Lektor beim Verlag Volk & Welt Berlin, Promotion über Saint-Exupéry 1963, seit 1968 freier Schriftsteller, Mitglied im VS/Verdi.
Von seinen mehr als 60 veröffentlichten Werken verschiedener Genres (Historische Romane, Erzählungen, Science Fiction, satirische Gedichte und Aphorismen) wurde u. a. Hoffnung für Dan (1983), ein Bericht über ein behindertes Kind, bekannt. Außerdem veröffentlichte er Kinder- und Jugendbücher sowie erfolgreiche Kriminalromane. Mehrere seiner Bücher wurden ins Tschechische und Slowakische übersetzt und auch verfilmt.
Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows. Er lebt in Berlin.
Auszeichnungen:
1987: Drei Monate Stipendium vom Französischen Kulturministerium für Verdienste als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter französischer Literatur
1992: Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung