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In einer Welt des rapiden machtpolitischen und technologischen Wandels müssen sich Deutschland und Europa strategisch neu orientieren: Im Wettkampf zwischen den USA und China gerät Europa bereits zwischen die Fronten. Und dies wird auch unser Verhältnis zu Russland verändern müssen. Jetzt ist ein nüchterner, illusionsloser Blick auf die neuen Realitäten notwendig, wie Klaus von Dohnanyi zeigt: Auf »Wertegemeinschaften« oder »Freundschaften« können wir nicht vertrauen, Deutschland und Europa müssen vielmehr offen ihre eigenen, wohl verstandenen Interessen formulieren und mit Realismus verfolgen. So fordert von Dohnanyi in seinem Buch grundsätzliche Kurskorrekturen - im Bereich der äußeren Sicherheit ebenso wie in der Industriepolitik, weg von einseitigen Abhängigkeiten, hin zu einer Politik der Eigenverantwortung. Ein ebenso provokantes wie anregendes Buch - von einer der herausragenden politischen Persönlichkeiten unserer Gegenwart.
Inhalt u.a.
- Deutschland und Europa zwischen den Interessen der Großmächte
- Die USA als Supermacht des Westens
- China und Europa: Eine gefährliche Partnerschaft?
- Russland als Nachbar Europas
- Die Fortsetzung der Nato-Erweiterung als Gefahr für Europa
- Kann Europa als militärische Macht souverän werden?
- Die Europäische Union als deutsche Aufgabe
- Europa kann nur als Wirtschaftsmacht bestehen
- Die EU ist ein Staatenbund und kein Bundestaat
- Nationale Interessen in Europa sind kein Nationalismus
- Die EU-Kommission behindert die Wettbewerbsfähigkeit Europas
- Was heißt »mehr« Europa im deutschen Interesse?
Klaus von Dohnanyi, geboren 1928, gehört seit 1957 der SPD an. Der promovierte Jurist hatte zahlreiche politische Ämter inne, er war u.a. Bundeswissenschaftsminister, Staatsminister im Auswärtigen Amt und Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Bis heute hat er zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben inne und greift mit seinen differenzierten Ansichten und Meinungen immer wieder in die intellektuellen Debatten Deutschlands ein.