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"Organizations matter" - kulturelle und künstlerische Wertschöpfung findet in der Moderne ihren Weg zu Publika, Rezipienten und Nutzern nicht mehr primär über private, elitäre Zirkel von Adel oder Klerus, sondern wird seit der Entfaltung bürgerlicher Öffentlichkeiten durch Kulturorganisationen vermittelt. Die Wahrnehmung und Nutzung von Kunst und Kultur ist seitdem primär das Resultat eines Organisationsprozesses, der von korporativen Akteuren - privatwirtschaftlichen Unternehmungen, öffentlichen und staatlichen Organisationen, gemeinnützigen Stiftungen - angeleitet wird und welcher durch seine immer stärke Ausrichtung am Markt sowohl neue Freiheiten aber auch Zwänge für Künstler einerseits und Nutzer andererseits geschaffen hat. Kulturorganisationen und ihr Personal bestimmen maßgeblich über die Produktion, Distribution und Rezeption von Kunst und Kultur. Sie legen z. B. die Kontexte und Orte ihrer Aufführung und Vermittlung fest, oder nehmen sogar Einfluss auf deren Pro-duktion und Nutzung/Re-Produktion, etwa durch die Einflussnahme auf künstlerische Wertschöpfung oder die Reklamation von Leistungsschutzrechten.
Carsten Winter ist Universitätsprofessor für Medien- und Musikmanagement am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Christopher Buschow ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.