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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Kassel, Veranstaltung: Wundersame (Tier-)Wesen und wie sie zu deuten sind, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll sich mit dem Wissen auseinandergesetzt werden, das in dieser Quelle über Einhörner vermittelt wird. Es soll betrachtet werden, auf welche Inhalte der Fokus gelegt wird, welche Quellen für diese Informationen herangezogen wurden und welche Rückschlüsse auf die Perspektive der Autoren dieses Werkes gezogen werden können. Die Forschungsfrage dieser Hausarbeit lautet also: Welche Rückschlüsse lassen sich aus dem vermittelten Wissen über Einhörner aus dem -Thier Buch- in Bezug auf die Perspektive der Autoren ziehen?
Einhörner sind als Fabelwesen sehr verbreitet in der heutigen Pop-Kultur. Egal ob in Filmen wie Harry Potter, als Motive auf Schulranzen oder als Kuscheltiere, Einhörner lassen sich überall wiederfinden. Dabei sind sie alles andere als ein Phänomen der Moderne. Erste Erzählungen von Einhörnern lassen sich bereits zurück ins Jahr 398 v. Chr. datieren. Doch erst im 18. Jahrhundert setzte sich allmählich in Europa das Wissen durch, dass es sich bei diesen Wesen nur um Fabelwesen handelt. Zuvor wurden Einhörner als real existierende Lebewesen angesehen. Diese Denkweise spiegelt sich auch in wissenschaftlichen Enzyklopädien bin ins 18. Jahrhundert wieder. Selbst Conrad Gessner, der heute als Begründer der Zoologie gilt, nahm das Einhorn in seiner Historia animalium auf. Ziel dieser Bandreihe, die in den Jahren 1551 bis 1587 veröffentlicht wurde, war es, alle Tiere der Erde aufzuführen und in Großgruppen zu kategorisieren. Selbst in der verkürzten Neuauflage von 1669 mit dem Titel -Thier Buch- wurden die Einhörner erneut aufgegriffen. Das -Thier Buch- beschreibt das Aussehen, Verhaltensweisen und Nutzungsmöglichkeiten des Einhorns. Dazu werden verschiedene Argumente geliefert, die sich mit der Existenz des Einhorns befassen.