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In China verboten: Einzigartige Gespräche mit den Verstoßenen und Vergessenen der chinesischen Gesellschaft.
Eine Prostituierte, ein buddhistischer Abt und der Manager einer öffentlichen Bedürfnisanstalt, ein Falun-Gong-Anhänger, ein ehemaliger Rotgardist und ein Feng-Shui-Meister - sie und viele andere hat Liao Yiwu, einer der bekanntesten Autoren Chinas und selbst ehemaliger politischer Häftling, mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Humor nach ihrem Leben und ihren Hoffnungen befragt.
Diese einzigartigen Gespräche lassen uns ein China entdecken, das wir sonst nicht zu sehen bekommen - ein China der Ausgestoßenen, der Heimat- und Obdachlosen, der Bettler und Straßenmusiker, deren Würde, Witz und Menschlichkeit ihnen niemand hat nehmen können.
Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind von Eltern - ohne dauerhafte Aufenthaltserlaubnis - in der großen Hungersnot der 60er Jahre auf und schlug sich jahrelang mit verschiedensten Tagelöhner-Jobs und als Dichter durch.
1989 verfasste er buchstäblich am Vorabend des Blutbads am Platz des Himmlischen Friedens das Gedicht "Massaker", das in Windeseile Verbreitung fand, auch über die Grenzen Chinas hinaus. Hierfür wurde er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis "Freiheit zum Schreiben" ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde.
2009 erschien auf Deutsch sein von der Kritik euphorisch begrüßtes Buch "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser -- Chinas Gesellschaft von unten", das Menschen vom Bodensatz der chinesischen Gesellschaft porträtiert und in China verboten ist.