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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Amsterdamer Vertrag* aus dem Jahr 1997 hat der Kampf gegen Diskriminierung im politischen Bereich in Deutschland und in Europa an Bedeutung gewonnen. Dies gilt insbesondere für Frauen, die im Jahr 2021 noch immer ihre Rechte in allen Lebensbereichen einfordern müssen. Ebenso kämpfen hörbehinderte Menschen für ihre Chancengleichheit wie die Kommunikation in Gebärdensprache sowie barrierefreie soziale Dienstleistungen. Beide Gruppen sind vielfältigen Diskriminierungen im Alltag ausgesetzt. Deswegen werden in dieser Arbeit die Gruppe der hörbehinderten Frauen und ihre Benachteiligungen untersucht.
Hierbei ist die Hauptfrage: Wie wirklichkeitsnah ist gegenwärtig die Gleichstellung von Frauen mit und ohne Hörbehinderung in Deutschland? Um diese komplexe Problematik zu bearbeiten, wurde die Hauptfragestellung in folgende Unterfragen gegliedert:
1) Wie werden hörende und hörbehinderte Frauen im Alltag und in der Dominanzkultur sowohl von Männern als auch von Hörenden diskriminiert?
2) Welche einschränkenden Faktoren spielen eine Rolle für die Gleichstellung von Frauen und hörbehinderten Frauen?
3) Können Ungleichheiten und daraus resultierende Diskriminierungen zu gesundheitlichen und/oder psychosozialen Problemen beitragen?
4) In welcher Beziehung stehen hörende und hörbehinderte Frauen bezüglich Diskriminierungserfahrungen?
Für die Beantwortung ist eine intersektionale Perspektive notwendig und die Grundlage dieser Arbeit, um Überschneidungen mehrfacher Diskriminierungserfahrungen zu veranschaulichen.
Das Ziel dieser Arbeit ist nicht ein direkter Vergleich zweier Frauengruppen aus unterschiedlichen sozialen Welten oder eine Beschreibung der Rangordnung. Vielmehr sollen eine umfassende Stellungnahme zu Diskriminierungserfahrungen im Alltag sowie die Schwierigkeiten von Frauen mit und ohne Hörbehinderung sichtbar gemacht werden. Außerdem sollen Forschungs- und Wissenslücken in der Gesellschaft in Form und mithilfe des Gender-Data-Gaps aufgedeckt werden. Zudem erfolgt eine Untersuchung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen hörenden und hörbehinderten Frauen sowie ihrer Lebenswelteindrücke. Hierbei zeigen sich das Forschungsdefizit über die Gruppe hörbehinderter Menschen bzw. Frauen sowie die damit einhergehende fehlende Vielfalt von intersektionalem Feminismus der hörbehinderten Frauen.