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So genussvoll wie der Duft von frisch gebrühtem Kaffee am Morgen
München 1933: Eine eigene Kaffeemischung für das Hause Dallmayr - für Lotte Randlkofer sieht so die Zukunft aus. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als dass die Räume des Delikatessenhauses in der Dienerstraße erfüllt werden von dem Aroma der feinen Bohnen, die über die Weltmeere schon längst den Weg nach Hamburg und Bremen finden. Nun sollen sie ihren Zauber auch in München entfalten. Denn was könnte die erlesenen Pralinen aus Frankreich und der Schweiz, die im Mund wie zarte Butter zergehen, besser begleiten als der nussige Geschmack von Kaffee? Lotte ist überzeugt, genau das hätte sich ihre Schwiegermutter Therese Randlkofer für die Zukunft des Dallmayr gewünscht. Doch während Lotte wagemutig das große Erbe der Matriarchin antritt, beginnt der Schrecken von Deutschland Besitz zu ergreifen.
Akribisch recherchiert und mitreißend geschrieben - der Abschluss einer unvergesslichen Familiensaga rund um den Feinkostladen Dallmayr. Ein liebevoll gestaltetes Paperback vollendet dieses Lesevergnügen!
Portrait
Lisa Graf ist in Passau geboren. Nach Stationen in München und Südspanien schlägt sie gerade Wurzeln im Berchtesgadener Land. Sie hat nicht viele Schwächen, aber zu Lindt-Schokolade konnte sie noch nie nein sagen. Mit ihrer grandiosen Familiensaga Dallmayr eroberte sie sowohl die Herzen ihrer Leserinnen als auch die Bestsellerliste und schaffte es bis an die Spitze der SPIEGEL-Bestsellerliste. Nun erscheint die mit Spannung erwartete neue Saga Lindt & Sprüngli, in der sie die bewegte Geschichte rund um die weltberühmten Schweizer Chocolatiersfamilien erzählt.
Hersteller
Penguin Verlag
Neumarkter Straße 28
DE - 81673 München
Tel.: 089 41360
Kund*innen-Rezensionen
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Fesselnder Abschluss
geschrieben von
Azyria Sun
Für Produktart:
eBook
Worum geht’s?
München 1933: Statt nur Delikatessen weiterzuverkaufen, soll Dallmayr nun eine eigene Kaffeerösterei bekommen. Dafür heuern Paul und Lotte einen Kaffeeröster aus...
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Worum geht’s?
München 1933: Statt nur Delikatessen weiterzuverkaufen, soll Dallmayr nun eine eigene Kaffeerösterei bekommen. Dafür heuern Paul und Lotte einen Kaffeeröster aus Hannover an. Doch als die NSDAP an die Macht kommt, werden bald schon die Waren rationalisiert und auch Kaffee soll es nur noch in geringen Mengen auf Bezugsschein geben. Eine weitere Herausforderung für das Delikatessengeschäft.
Meine Meinung:
Mit „Dallmayr – Das Erbe einer Dynastie“ beendet Lisa Graf ihre Dallmayr-Trilogie. Und es ist ein wirklich schönes und spannendes Ende. Ich glaube, für mich war es sogar der schönste Band von allen.
Auch hier lesen wir wieder eine wundervolle Mischung aus Fakten und Fiktion. Besonders gut gefallen haben mir die Abschnitte, als Fiete verschiedene Kaffeeröstungen und -mischungen ausprobiert hat. Ich konnte den Kaffeeduft beinahe riechen und die Mischungen schmecken! Aber auch so geht es spannend weiter. Die nächste Generation mit Paul und Hermann führen Thereses Geschäfte fort und auch die Kinder, Johanna, Gregor, Marie etc. sind erwachsen geworden, suchen ihren Weg im Leben und es ist einfach schön zu sehen, wie sich alles entwickelt und wie es mit allen weitergeht.
In diesem Band steuern wir nun mitten hinein in den 2. Weltkrieg. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir diesen aus Sicht der Händler sehen. Eine Sicht, die ich so aus Büchern noch nicht kenne. Wir erhalten spannende Einblicke, wie die damalige Regierung agiert hat. Und auch die Kapitel um Elsa in Palästina haben mir gut gefallen. Den Blick von außen auf das erstarkende Nazi-Deutschland. Diese andere Perspektive war außergewöhnlich. Das zusammen mit der Weiterentwicklung der Randlkofers und ihren Freunden und Bekannten hat das Buch zu einem wahren Lesegenuss gemacht. Es war spannend, aber auch erschreckend. Ich war ans Buch gefesselt und konnte nicht aufhören, zu lesen. Selma, die Halbjüdin, die an den Olympischen Spielen teilnimmt und ihre Gedanken – wirklich krass. Wir haben schöne Erlebnisse gehabt, traurige Erlebnisse und ich habe mit den Charakteren des Buches mitgelitten und mitgelacht. Im Laufe der Bücher bin ich einfach irgendwie hineingewachsen in die Familie und ihr Schicksal wurde auch ein bisschen zu meinem. Und am Schönsten war das Ende, das ein Neuanfang für alle war. Und auch wenn es traurig ist, dass mit diesem Buch die Geschichte fertigerzählt ist, so ist es doch schön, in Gedanken weiterfantasieren zu können. Und ein bisschen der Geschichte lebt ja noch fort. Das Dallmayr in München gibt es ja noch immer. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!
Fazit:
Mit ihrem historischen Roman „Dallmayr – Das Erbe einer Dynastie“ findet Lisa Graf einen wundervoll runden Abschluss für ihre Trilogie. In ihrer wundervollen Schriftsprache malt sie eindrucksvolle Bilder. Beim Lesen erleben wir die Emotionen der Protagonisten fast selbst mit. Es ist schön, traurig, erschreckend und hoffnungsvoll. Ein Auf und Ab, das die Zeit um und während dem 2. Weltkrieg vorwiegend aus Sicht der Händler wiederbelebt. Dieses Buch zu lesen, war wirklich ein Genuss – vor allem die Beschreibung von Fietes Kaffeerösterei hat mir gut gefallen und es ist schade, dass mit diesem Band die Trilogie abgeschlossen ist.
Aber ganz klar 5 Sterne und es war schön, für kurze Zeit Teil der Familie Randlkofer sein zu dürfen!
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Der dritte und letzte Teil der Saga rund um das Feinkostgeschäft Dallmayr hat es nochmal in sich
geschrieben von
Susanne Edelmann
Für Produktart:
Buch (gebunden)
Auf dieses Buch habe ich schon mit Spannung gewartet, seit ich die ersten beiden Teile der Dallmayr-Saga, „Der Traum vom schönen Leben“ und „Der Glanz einer neuen Ära“, verschlu...
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Auf dieses Buch habe ich schon mit Spannung gewartet, seit ich die ersten beiden Teile der Dallmayr-Saga, „Der Traum vom schönen Leben“ und „Der Glanz einer neuen Ära“, verschlungen habe. Teil 1 spielte in den Jahren 1897 bis 1899, Teil 2 zwischen 1905 und 1920. Im dritten und letzten Teil der Saga geht es nun um die Jahre 1933 bis 1945. Es gibt also einen recht großen Zeitsprung und so musste ich mich zu Beginn der Lektüre erstmal daran gewöhnen, dass aus den Kindern der Familie Randlkofer aus Band 2 inzwischen Erwachsene geworden sind und vor allem, dass die Matriarchin Therese Randlkofer nicht mehr lebt. Inzwischen führt ihr jüngster Sohn Paul mit seiner Frau Lotte die Geschäfte im Dallmayr-Feinkostgeschäft, während sein älterer Bruder Hermann mit seiner Familie den Goldach-Hof bei Ismaning bewirtschaftet, den seine Mutter einst gekauft hat, um den Laden stets mit frischem Obst und Gemüse aus eigenem Anbau beliefern zu können. Tochter Elsa hingegen führt ein ganz anderes Leben: Sie ist ihrer großen Liebe nach Palästina gefolgt und lebt dort in einem Kibbuz.
So weit die Ausgangssituation in Band 3. Die Geschichte beginnt damit, dass Paul und Lotte nach Bremen reisen, denn sie haben das große Ziel, im Dallmayr künftig selbst gerösteten Kaffee anzubieten. Dazu werben sie in Bremen den jungen engagierten Röstmeister Fiete Wünsche ab und holen ihn nach München, wo er fortan mit verschiedenen Kaffeebohnen und Röstungen experimentiert – der Beginn dessen, was heute eine ganz eigene Unternehmenssparte ist.
Doch auch die Familie Randlkofer und ihr Geschäft können die Augen nicht vor den neuen Zeiten verschließen: Es ist das Jahr von Hitlers Machtergreifung, am Münchner Marienplatz wehen plötzlich Hakenkreuzfahnen und Gregor, Pauls Sohn, wird von einem Schulfreund bedrängt, sich doch endlich wie er der Hitlerjugend anzuschließen. Während Paul nach seinen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg ein überzeugter Pazifist ist, ist sein Sohn Gregor mit seinen 17 Jahren noch nicht so gefestigt. Das ändert sich erst, als er sich in Selma, eine Halbjüdin, verliebt und dadurch hautnah miterlebt, wie sehr Menschen jüdischer Abstammung unter den neuen Machthabern drangsaliert werden.
Und je weiter die Zeit fortschreitet, umso schwieriger werden die Bedingungen: Gregor wird zum Arbeitsdienst zwangsverpflichtet, die Nazis führen Bezugsscheine für Lebensmittel ein, was nicht nur die Käufer, sondern auch die Einzelhändler in arge Bedrängnis bringt. Plötzlich soll Paul für alle von ihm angebotenen landwirtschaftlichen Produkte einen Herkunftsnachweis erbringen, rückwirkend für die letzten fünf Jahre – wie soll das gehen, bei einem Feinkostgeschäft, das seine Waren aus der ganzen Welt bezieht? Tochter Elsa engagiert sich inzwischen heimlich in der Flüchtlingshilfe und hilft mit, jüdische Emigranten aus Deutschland herauszuschmuggeln und nach Palästina zu bringen, wo der Wunsch nach einem eigenen jüdischen Staat Israel immer lauter wird.
Beim Lesen wuchs meine Beklemmung von Seite zu Seite. Allzu vieles in den Schilderungen der damaligen Zeit erschien mir erschreckend aktuell, es gibt so viele Parallelen zu heute, dass mir beim Lesen oftmals angst und bange wurde. Auch die Beschreibungen des Kibbuz in Palästina lasen sich angesichts der schrecklichen Ereignisse im heutigen Israel besonders bedrückend.
Dennoch – oder vielleicht auch gerade deshalb – war die Lektüre hochspannend und hat mich regelrecht gepackt. Ich habe mit den Familienmitgliedern mitgebangt und mitgelitten, ich konnte Lottes Schmerz nachfühlen, als Gregor und Fiete zum Militär eingezogen wurden und mit als Erste an die Front mussten. Neben der Geschichte der Familie Randlkofer kommen im Buch auch viele andere bedeutende Personen der damaligen Zeit vor, wie etwa Liesl Karlstadt und der Priester und Widerstandskämpfer Pater Rupert Mayer. Sehr anschaulich wird auch von der Grundsteinlegung für das Museum „Haus der Kunst“ erzählt, das unter Hitler noch „Haus der Deutschen Kunst“ hieß. Ich war erst kürzlich dort und wie immer sehr demütig und dankbar, dass das Haus heute genau die Kunst zeigen kann, die unter Hitler noch als „entartet“ gegolten hätte.
Der Roman erzählt somit ein wichtiges Stück Zeitgeschichte aus meiner Heimat und hat mich schon allein deshalb gefesselt. Darüber hinaus ist mir die Familie Randlkofer, so wie sie in der Trilogie geschildert wird, richtig ans Herz gewachsen und es ist mir schwer gefallen, mich am Ende von all den lieb gewonnenen Figuren zu verabschieden, denn die Saga ist nun unwiderruflich zu Ende. Es wird keinen vierten Teil geben, betonte die Autorin kürzlich bei einer Lesung, die ich besucht habe. Von dieser Lesung berichte ich Euch demnächst in einem separaten Beitrag.
Jetzt erstmal mein Fazit zu diesem Buch: Unbedingt lesen! Es sollte Pflichtlektüre sein für alle, die auch nur annähernd Sympathie für AfD und ähnlichen Abschaum hegen, damit sie lesen, was ihnen in naher Zukunft blühen könnte. Für alle anderen Leser*innen gilt: Gelungener Abschluss einer Saga, die man aber unbedingt in chronologischer Reihenfolge lesen sollte. Und wie schon bei den ersten beiden Teilen auch hier mein Tipp: Perfektes Weihnachtsgeschenk, idealerweise mit einer Packung Dallmayr-Kaffee oder -Pralinen.
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