Luigi Tucciarone

Der "Arbiter" in den Friedensvorstellungen der internationalen Beziehungen. Kontinuität und Wandel eines politischen Ordnungsfaktors im 16. und 17. Jahrhundert

1. Auflage. Paperback.
kartoniert , 32 Seiten
ISBN 334626906X
EAN 9783346269065
Veröffentlicht Dezember 2020
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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit den Friedensvorstellungen in den internationalen Beziehungen der Frühen Neuzeit und dem in diesem Kontext fest verankerten Arbiter - dem friedenswahrenden, politischen Schiedsrichter. Der Arbiter, als Teil der Ordnungsvorstellungen der zwischenstaatlichen Politik der Frühen Neuzeit, spielt in den politiknahen Vorstellungen der Herrschenden bzw. den Entscheidungsträgern im Europa der Frühen Neuzeit eine gewichtige Rolle.
Obgleich die Epoche der Frühen Neuzeit von Krieg und Konflikten geprägt war, sollte man die Tatsache nicht ausblenden, dass es dennoch ernsthafte Friedensvorstellungen und Bemühungen zur Friedenswahrung und Friedensherstellung gegeben hat. Christoph Kampmann betont zu Recht, dass dies in der älteren Forschung kaum ausreichend untersucht wurde.
Um den Gegenstand der zwischenstaatlichen Friedensstiftung bzw. Friedenswahrung eingehend zu untersuchen, soll zunächst ein Blick auf die Ordnungsvorstellungen in den internationalen Beziehungen der Frühen Neuzeit geworfen werden. Vor diesem Hintergrund soll die Rolle des Arbiters in diesem Kontext genauer eingeordnet werden können.
Es bleibt die Frage zu klären, woher der politische Schiedsrichter kommt und weshalb man zu Beginn des 16. Jahrhunderts das Papsttum damit in Verbindung bringt. Dafür wird es unumgänglich sein einen Blick auf die mittelalterliche Entwicklung des Schiedsgerichts zu werfen.
Ein weiterer wichtiger Punkt wird die Arbiter-Rolle des Papsttums während des großen Konfliktes zwischen Karl V. (1519-1556) und Franz I. (1515-1547) von Frankreich darstellen. Schließlich bleibt die Frage nach Kontinuität und Wandel der Arbiter-Rolle und der politischen Streitschlichtung zu klären. Ende des 16. Jahrhunderts werden Heinrich IV. von Frankreich und die französische Krone mit dem Arbiter der Christenheit in Verbindung gebracht. Welche Ursachen und Entwicklungen führten zu diesem Wandel?
Fundamentale Quellengrundlage für diese Thematik sind politische Flug-, Streit- und Propagandaschriften. Zudem geben auch die gelehrte Traktatenliteratur sowie politische Akten Aufschluss, obgleich sie sich durch eine größere Distanz zur unmittelbaren Tagespolitik auszeichnen.

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