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Fernbeziehungen reproduzieren nicht nur normalisierte Vorstellungen von Intimität, sondern stellen sie zugleich infrage. Madeleine Scherrer erforscht, wie Frauen in Fernbeziehungen von vergeschlechtlichten Erfahrungen und Erwartungen berichten. Anhand theoretischer Ansätze zu Raum und Medialität zeigt sie auf, wie Fernbeziehungen als produzierte und sich überlagernde mediale Zwischenräume fungieren. Mit Rückgriff auf Karen Barads Methode der Diffraktion dekonstruiert sie normalisierte Intimitätsvorstellungen und hegemoniale dualistische Denkweisen.
Madeleine Scherrer (Dr.) ist akademische Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft (Abteilung Allgemeine Pädagogik) der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind erziehungs- und bildungsphilosophische sowie geschlechtertheoretische Fragestellungen in Bezug auf das Anthropozän, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Dekolonialität, Raumtheorien, Feminist Science, Technology and Society Studies sowie Diffraktionsanalyse.