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Diese Publikation lädt zum Dialog durch Begegnung mit Künstlern, Schriftstellern, Schauspielern, Regisseuren und Dramaturgen, Musikern und Fotografen mit Romno-Hintergrund ein!
Kunst und Kultur von Roma und Sinti spielten in der Öffentlichkeit lange Zeit keine Rolle. Inzwischen melden sich aber immer mehr jüngere Künstlerinnen und Künstler mit Sinti- oder Roma-Hintergrund selbstbewusst zu Wort. In diesem Buch werden Kunstschaffende aus verschiedenen Generationen, die aus unterschiedlichen europäischen Ländern stammen, vorgestellt. Dem Band liegen intensiv geführte Gespräche mit Künstlern und Künstlerinnen aus den Bereichen Bildende Kunst, Film, Theater, Musik und Literatur vor. Die Herausgeber trafen ihre Gesprächspartner an verschiedenen Orten. In den Gesprächen geht es um das Verwurzeltsein in der eigenen Familiengeschichte, um individuelle und kollektive Strategien im Umgang mit der Mehrheitsgesellschaft, um Erfolge und Niederlagen, um Wirklichkeiten und Utopien in Kunst und Politik. In all diesen biografischen Streifzügen kommen die prägenden Themen Geschichte, Migration, Identität, Heimat, Tradition und Modernität zur Sprache. Romeo Franz und Cornelia Wilß treffen dabei als gemeinsam Interviewende mit ihren jeweiligen kulturellen Bezügen aufeinander - daraus erwächst ein Spannungsfeld, das Gemeinsames und Trennendes zum Thema machen kann.
Zugrunde liegt allen Begegnungen die kritische Auseinandersetzung mit kultureller und sozialer Diskriminierung einer Minderheits- in einer Mehrheitsgesellschaft. In ihrer Gesamtheit bieten die Texte überraschende Momentaufnahmen. Sie entlarven gewohnte Seh- und Deutungsmuster der Mehrheitsgesellschaft als Stereotype und Klischees. Fortgesetzter kultureller und sozialer Ausgrenzung und tief verankertem Rassismus gegen Roma und Sinti entgegenzuwirken ist ein Anliegen des Buches!
In Gesprächen und Beiträgen werden u.a. vorgestellt:Nicoleta Bitu, Hamze Bytyci, Udo Engbring-Romang, Manolito Mario Franz, Lore Georg, Romeo Gitano, Ewald Hanstein, Dejan Jovanovic-, Hristo Kyuchukov, Ilona Lagrene, Reinhold Lagrene, Valérie Leray, Roger Moreno, Nedjo Osman, Riccardo M Sahiti, Imrich Tomáš, Alfred Ullrich
Der Musiker, Bürgerrechtler und Europa-Abgeordnete Romeo Franz komponierte das Musikstück "Mare Manuschenge" für das 2012 in Berlin erbaute Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti & Roma in Europa. Er lebt in Ludwigshafen.
Die Journalistin, Moderatorin Cornelia Wilß arbeitet seit vielen Jahren unter dem Begriff "WeltThemen" über Globalisierung, Flucht, Migration und Kulturaustausch. Sie lebt in Frankfurt am Main.
Alexander Paul Englert, geboren in Freiburg/Breisgau, studierte Philosophie in Frankfurt am Main sowie Grafikdesign und Fotografie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Seit 1989 im Auftrag und mit eigenen Projekten tätig, Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Er lebt und arbeitet als Künstler und freier Fotograf in Frankfurt am Main.