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Die Hamburgerin Maria Busch erzählt von ihren Erfahrungen in der nationalsozialistischen Gesellschaft.
In einem sozialdemokratisch geprägten Arbeiter:innenmilieu in Bergedorf aufgewachsen, erlebte Maria Busch den beginnenden Nationalsozialismus. Da sich ihre Familie im Widerstand gegen das Regime engagierte, war auch sie von Verfolgung betroffen. In den 1980er Jahren widmete sie sich der Verschriftlichung ihrer Erinnerungen an die Jahre 1930 bis 1950 - ein Prozess, der sie über zwei Jahrzehnte beschäftigte. In differenzierten, mitunter lakonisch erzählten Episoden schildert Maria Busch die sozialdemokratischen Widerstandsstrukturen in Bergedorf, persönliche Begegnungen mit Nationalsozialist:innen in der Nachbarschaft, den Kriegsalltag und die Nachwirkungen der Diktatur in der Nachkriegszeit und setzt die individuellen Handlungs- und Haltungsspielräume in der nationalsozialistischen Gesellschaft ins Verhältnis zu den Entscheidungen ihrer Familie. Sie musste erleben, wie ehemalige Vertraute sich von heute auf morgen dem Nationalsozialismus anpassten und ihre Familie in der Einsamkeit des Widerstands zurückließen.
Unkonventionell, pointiert und eindringlich macht Maria Busch deutlich, wie sie die NS-Zeit erlebt hat.
Maria Busch (1917-2011) wuchs in einem sozialdemokratischen Umfeld in Hamburg-Bergedorf auf. In der NS-Zeit war sie kurz im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. Nach 1945 wurde sie mit ihrem zweiten Ehemann Unternehmerin. In den 1980er und 1990er Jahren widmete sie sich ihren Erfahrungen im Nationalsozialismus und hielt ihren Erinnerungs- und Reflexionsprozess in diesem Selbstzeugnis fest.