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Aus der Reihe der "verbrannte Bücher"
"Hotel Amerika" war ein früher sozialkritischer Roman. Wahrscheinlich das erste Buch aus europäischer Sicht, dass die Ausbeutung der hoffnungslosen arbeitenden Bevölkerung in den USA thematisierte.
Im "Hotel Amerika", das sinnbildlich für den amerikanischen Traum des "Jeder kann es schaffen" steht, aber auch als reales Gebäude der Geschichte seinen Namen gibt.
Im "Hotel Amerika" treffen Sie aufeinander: Die Putzfrau Shirley, die sich schwört, eines Tages selbst als Gast im "Hotel Amerika" abzusteigen, ihre Mutter Celestina, die längst schon aufgegeben hat und sich nur durch den Tag und ihr Leben quält. Wir treffen auf den dubiosen Mr Fisher, der im Hotel auf Opfer lauert, oder auf den "schönen Alex", der seinem Traum von der eigenen Bar nachjagt.
Als bekennende Marxistin machte sich die Autorin schnell das Dritte Reich zum Feind. Schon früh wurde sie mit Veröffentlichungsverboten belegt. Ihre Lage war exemplarisch für viele der leider vergessenen Autoren nach der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.
Null Papier Verlag
Maria Leitner (1892-1942) war eine deutschsprachige ungarische Journalistin und Schriftstellerin. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges gründete sie den Kommunistischen Jugendverband Ungarns mit und wurde Mitglied der Kommunistischen Partei. Zwischen 1925 und 1930 reiste sie mehrmals nach Nord-, Mittel- und Südamerika. Ihre Sozialreportagen aus Amerika hat Maria Leitner in der Reportagesammlung "Eine Frau reist durch die Welt" zusammengefasst. Nach dem Sturz der Räterepublik zog sie über Wien nach Berlin. 1933 floh sie von den Nationalsozialisten über Prag nach Frankreich, wo sie vorübergehend interniert war. Auf der Flucht vor den Nazis wurde sie vor Erschöpfung in den Tod getrieben.