Marie Weddermann

Zur Konzeptualisierung der Frau in der DDR und BRD

Eine sprachliche Untersuchung zu gesellschaftlichen Strukturen. 1. Auflage. Paperback.
kartoniert , 72 Seiten
ISBN 3668957576
EAN 9783668957572
Veröffentlicht Juli 2019
Verlag/Hersteller GRIN Verlag
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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,1, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, wie die Frau in der DDR und der BDR jeweils sprachlich konzeptualisiert wurde. Die zwei unterschiedlichen politischen Systeme der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik teilten 40 Jahre lang Deutschland. Dies lässt die Frage entstehen, inwieweit die Trennung eine Entwicklung der deutschen Sprache beeinflusst hat. In dieser Arbeit steht die Rolle der Frau im Fokus. Die Vorstellung des zurückgebliebenen Ostens ist immer noch weit verbreitet. Doch inwieweit stimmt das wirklich? In dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie fortschrittlich Ostdeutschland im Vergleich zu Westdeutschland bezüglich der Emanzipation war. Gestützt wird sich dabei auf den Duden, welcher in zwei Fassungen (BRD/DDR) erschien.
Der sprachliche Bereich rund um die Frau erscheint dabei besonders ergiebig, da sich Sprachforscher bisher noch nicht mit einem Sprachvergleich bezüglich der Konzeptualisierung der Frau im geteilten Deutschland befasst haben und die Frau in den beiden ideologischen Systemen unterschiedliche Funktionen und Rollen einnahm, was in dieser Arbeit unter anderem aufgezeigt werden soll. Auf Seiten der BRD stand das Bild der Hausfrau und Mutter und in der DDR das Bild der Arbeiterin und Mutter. Interessant ist somit der Aspekt, ob sich das fortschrittliche Bild der DDR-Frau auch sprachlich zeigte. Das Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob eine Tendenz hinsichtlich der unterschiedlichen Frauenrollen existiert, die sich sprachlich manifestiert hat. Anders formuliert soll untersucht werden, ob unterschiedliche Tendenzen der Frauenkonzepte in der DDR und BRD existieren. Die Forschungsfrage ist, ob es sprachliche Unterschiede in der Konstruktion der Frauenrolle zwischen Ost- und Westdeutschland gab. Es ist anzunehmen, dass Sprache in der DDR vermehrt eine stärkere und unabhängigere Frauenrolle als in der BRD repräsentierte und dass diese Unterschiede sich auf die soziale Struktur des jeweiligen Gebiets zurückführen lassen, denn die Sprache konstruiert Wirklichkeit und es erscheint daher nur plausibel, dass sich gesellschaftliche Strukturen auch sprachlich zeigen.
Zur Untersuchung des Ziels und der Forschungsfragen sowie der Überprüfung der Hypothesen wird mithilfe von Wörterbüchern aus der Zeit der Teilung der DDR und BRD die Sprache aus den jeweiligen Gebieten analysiert und verglichen. Dabei werden die Wörterbücher des Dudens betrachtet.