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Dass das Schwimmen in kaltem Wasser gesundheitliche Vorzüge hat, ist keine neue Erkenntnis. Seit Jahrhunderten berichten Menschen aus aller Welt davon, dass der Kältereiz Schmerzen lindert und das Allgemeinbefinden verbessert. Sogar die berühmte Katharine Hepburn berichtete von ihren Bahnen im kalten Pazifik. Dennoch weckte die Methode bislang weder wissenschaftliches Interesse, noch hatten Ärzte die gesundheitlichen Vorzüge der Kaltwasserexposition für ihre Patientinnen und Patienten auf ihrer Agenda.
In "Rein ins kalte Wasser!" präsentiert der Anästhesist Mark Harper die lange erwarteten Belege dafür, wie positiv das Schwimmen in kaltem Wasser sich auf unsere Gesundheit auswirken kann. Anhand von Studien und Fallberichten wird deutlich, welche Effekte der Kältereiz auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden hat. Beispielsweise verschafft es Linderung bei chronischen Schmerzen, Arthritis, Angst, Depression, Posttraumatischer Belastungsstörung und Migräne.
Neben den Informationen zur Anpassungsreaktion des Körpers auf den Kältereiz enthält der "erfrischende" Ratgeber eine Anleitung, wie das Schwimmen bei niedrigen Temperaturen trotzdem sicher ist. Davon profitieren insbesondere das Herz-Kreislauf-System, aber auch das Immunsystem wird gestärkt, die Zellerneuerung vorangetrieben und das allgemeine Wohlbefinden verbessert - und das alles kostenlos, ohne Nebenwirkungen und nachhaltig.
Und das Beste daran: Niemand muss in der Eistonne zittern oder ein Loch in den zugefrorenen See hacken - die gesundheitlichen Vorzüge zeigen sich bereits bei Wassertemperaturen, die bis zu 20 Grad betragen dürfen. Und auch ungeübte Schwimmer*innen profitieren davon, da es um die einfache Bewegung im Wasser geht, nicht um einen neuen Weltrekord.
Dr. med. Mark Harper ist als Anästhesist am Sussex University Hospital in England und am Klinikum Kristiansand in Norwegen tätig. Er ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Hypothermie bei Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff unterziehen müssen, sowie des therapeutischen Einsatzes von Hypothermie bei der Anpassung von physiologischen Funktionen auf den Kältereiz beim Schwimmen in Wasser mit einer maximalen Temperatur von 20 Grad. In der BBC wurde eine Dokumentation über ihn ausgestrahlt als -der Arzt, der keine Medikamente mehr verschreibt- und er ist Gründungsmitglied mehrerer Non-Profit-Organisationen, deren Ziel es ist, Schwimmkurse in offenen Gewässern anzubieten, um die psychische Gesundheit von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Er lebt abwechselnd in England und Norwegen.