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Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, Note: 1, 2, FHWien der WKW, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Führung von Wasserfahrzeugen ab einer bestimmten Größe, Antriebsleistung und/oder ihres jeweiligen geografischen Einsatzgebietes erfordert eine international gültige Legitimation, ein solches Fahrzeug führen zu dürfen. Diese Legitimation ist das auch als nautisches Patent bezeichnete nautische Befähigungszeugnis.
Die Grundlage für dessen behördliche Ausstellung ist der Nachweis einer international standardisierten Ausbildung auf der Grundlage der Convention on Standards of Training, Certification and Watchkeeping for Seafarers (STCW-Code). Über diese formale Qualifikation wird die zu erwartende, berufliche Handlungskompetenz definiert.
In einer berufspraktischen Wirklichkeit zeigt sich, dass sich trotz gleicher formaler Qualifikation die individuelle berufliche Handlungskompetenz unterscheidet. Dies zeigt sich beispielsweise in Analysen der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung in Form einer zunehmenden Identifikation menschlicher Fehler als Ursache für Seeunfälle.
Eine detailliertere Einschätzung und Bewertung der beruflichen Handlungskompetenz von Nautikern ist von öffentlichem und ökonomischem Interesse, um darauf basierend berufliches Verhalten prognostizieren und gezielt verändern zu können und dadurch in sicherheitsrelevanten nautischen Situationen eine technische und menschliche Überlastung mit den entsprechenden Konsequenzen zu vermeiden.
Das Ziel dieser Arbeit ist es daher, die wesentlichen Arbeitsanforderungen an Schiffsführer im Kontext der Bahnführung von Wasserfahrzeugen herauszuarbeiten und zu kategorisieren, um daraus berufspraktische Leistungsvoraussetzungen in Form von Kompetenzen abzuleiten.
Die Untersuchung in dieser Arbeit ist aufgegliedert in die theoretische Analyse des Forschungsgegenstandes, unter Inanspruchnahme von Fachliteratur, und in ein empirisches Segment. Zur Erhebung der empirischen Daten wurden fünf Experten mündlich befragt und diese Stichproben qualitativ ausgewertet. Im Anschluss wurden Theorie und Empirie schlüssig miteinander verknüpft und zur Beantwortung der Hauptforschungsfrage in Zusammenhang gebracht.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen auf, dass die Anforderungen in drei grundlegende Anforderungsbereiche eingeteilt werden können. Aus diesen drei Anforderungsbereichen sowie ihren jeweiligen Schnittmengen gehen sieben Basiskompetenzen hervor, welche Schiffsführer/innen konkret benötigen, um Wasserfahrzeuge effektiv, effizient und somit sicher und kontrolliert führen zu können.