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Ganz alltägliche Gedichte -
voller Gefühl, Ironie und Heimweh.
Mascha Kalékos Gedichte von Liebe, Abschied, Einsamkeit und Sehnsucht sind von jener «aufgeräumten Melancholie», die Thomas Mann an ihr rühmte. Die Verse verdanken ihren Charme einer ganz eigenen Mischung von romantischer Ironie, liebender Innigkeit und politischer Schärfe. Aus bitterem Emigrantenleben werden Töne angeschlagen, die den Lesenden berühren, ja ergreifen.
Die Lyrikerin Mascha Kaléko wurde 1907 als Tochter eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter geboren. Nach Schul- und Studienjahren in Berlin wurde sie 1930 von Monty Jacobs, einem der Pioniere des deutschen Feuilletons, für die "Vossische Zeitung" entdeckt. Hier und im "Berliner Tagesblatt" erschienen jahrelang ihre Gedichte, die sie rasch zu einer literarischen Berühmtheit der alten Reichshauptstadt und über ihre Grenzen hinaus bekannt machten. Seit 1938 lebte die Dichterin als amerikanische Staatsbürgerin in New York mit ihrem Mann, dem Dirigenten und Komponisten Chemjo Vinaver, und ihrem Sohn Steven, der ihre lyrische Begabung geerbt hat.
Mascha Kaléko starb nach jahrelangem Aufenthalt in Jerusalem im Januar 1975 in Zürich.