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Inhaltsangabe:Einleitung:
Windsurfen - ein Sport, der sich seit seiner Erfindung im Jahr 1964 durch die drei Pioniere Newman Darly, Jim Drake und Hoyle Schweitzer schnell weiter entwickelt und verbreitet hat, vermittelt Akteuren und auch Zuschauern noch heute das Gefühl von Freiheit, Abenteuer, Risiko und Gefahr. Gerade der letzte Windsurfworldcup auf der Nordseeinsel Sylt mit einem Zuschauerrekord von mehr als 180.000 Besuchern hat deutlich gemacht, wie populär und anziehend diese Sportart nach wie vor ist.
Neben dem Image und der Anziehungskraft des Windsurfens sind es aber vor allem die Akteure selbst, die dem Sport mit ihrer ganz persönlichen Weltanschauung diese Einzigartigkeit und Faszination verleihen und diesen dadurch prägen und gestalten.
In der Sportart Windsurfen bilden unterschiedliche Szenen, national wie international, Gemeinschaften, die alle als eine eigene, kleine Lebenswelt verstanden werden können, da in diesen gewisse Stile, Verhaltensmuster, Regeln, Relevanzen und Weltdeutungsschemata zu finden sind.
Bisherige Untersuchungen zur Klärung dieser bestimmten Aspekte werden in der im Jahr 2000 veröffentlichten Arbeit von Belinda Wheaton -Just do it-: Consumption, Commitment, and Identity in the Windsurfing Subculture angesprochen. Diese Ausführungen Wheatons geben jedoch weniger Auskunft darüber, welche Anforderungen die Sportart an den Einzelnen stellt, wie die Interaktionen und Verhältnisse untereinander entstehen und was die Sportler zu ihren Vorstellungen und Denkweisen bewegt.
Diese Aspekte sollen mit Hilfe der vorliegenden Arbeit dargestellt und erläutert werden. Unter den im Titel erscheinenden Begriffen -lebensweltliche Analyse- ist dabei zu verstehen, dass durch objektive Erkenntnisse das Wesen einer Sache, also in dieser Arbeit die Lebenswelt der Windsurfer, verständlicher gemacht wird.
Da der Verfasser dieser Studie seit mehreren Jahren (1999) in dieser Sportart aktiv und involviert ist und darüber hinaus seit 2002 auch versucht, als Surflehrer der CAU Kiel die Reize und Motive, die diesen Sport ausmachen, weiter zu vermitteln, hat er sich im Laufe seines -Windsurferlebens- immer wieder die Frage gestellt, wie man diese kleine Lebenswelt am Besten beschreiben und analysieren kann.
Dabei interessieren den Verfasser dieser Arbeit besonders die Fragen, welches Verhältnis, welche Einstellungen und Motivationen die Surfer für diesem Sport haben, wie sie ihr Leben gestalten, um ein paar Stunden auf dem Wasser verbringen [...]