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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität zu Köln (Institut für Altertumskunde), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Eroberungspolitik Roms im rechtsrheinischen Germanien im zeitlichen Kontext der augusteischen Herrschaft.
Die wesentlichen Fragestellungen sind dabei die verfolgte Politik und ihre politisch-militärischen Zielsetzungen sowie die Frage nach den Gründen für das Scheitern einer Provinzialisierung Germaniens. Dabei werden die beiden wohl maßgeblichen Faktoren, Geographie und personelles Fehlverhalten, angeführt und die jeweiligen Umstände kurz mit Gallien verglichen, um die aufgetretenen Schwierigkeiten darzustellen.
Zur Hinführung wird in einem kurzen Abriss der Ablauf der Okkupationsbemühungen von 16 v. Chr. bis hin zur Varusschlacht 9 n. Chr. dargestellt sowie die übliche römische Vorgehensweise zur Befriedung und Unterwerfung einer Provinz. Im darauffolgenden Kapitel wird dann die spezielle Vorgehensweise im Falle Germaniens betrachtet werden, um dann darauf aufbauend die Gründe für das Scheitern der römischen Herrschaft, auch im Hinblick auf die kurz behandelte Varusniederlage, zu untersuchen. Abschließend wird das Ende der römischen Eroberungspolitik unter Tiberius bearbeitet.
Gerade über die Varusschlacht ist genauso viel spekuliert wie veröffentlicht worden und besonders im Kontext der Mengen an Literatur über die diskutierten Schlachtfelder wurde auch über Politik und Ablauf der Besatzung sowie die Gründe für das Fehlschlagen der römischen Pläne geschrieben. Durch die neuen Ergebnisse der Ausgrabungen bei Kalkriese und nicht zuletzt das diesjährige Jubiläum von 2000 Jahren 'Varusschlacht' sind zudem eine stetig steigende Anzahl aktueller Veröffentlichungen erhältlich, welche die Thematik auf dem neuesten Forschungsstand bearbeiten.
Insgesamt handelt es sich bei dem Scheitern der Provinzialisierung des rechtsrheinischen Germaniens um eine aufsehenerregende Situation, da das römische Reich hier zum ersten Mal nicht mit den bewährten Mitteln die eigene Macht durchsetzen konnte und trotz mehr als 30jähriger Intervention und Feldzügen letztendlich scheiterte. Über die Folgen, die diese misslungene Romanisierung eventuell auch für die heutige Zeit hatte, wurde bereits mehr als notwendig spekuliert, auch wenn gerade die Aufarbeitung dieser Diskussionen ein interessanter Forschungsansatz für die Neuere Geschichte wäre.