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Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat zu einem Wiederaufflammen des Kalten Krieges geführt. Sind Kriege unvermeidlich mit der Menschheitsgeschichte verbunden? Und können sie nur durch die Ordnungsmacht von Großstaaten kontrolliert werden? Max Haller geht von Kants Friedenstheorie aus und bezieht sie auf den Abwehrkampf der Ukraine, der inzwischen auch den Charakter eines unzumutbaren Stellvertreterkriegs angenommen hat. Anhand von historisch-soziologischen Vergleichen, der Auswertung von Umfragen, Medienberichten und persönlichen Interviews zeigt er, dass Kriege durch ungezügelte Interessen wirtschaftlicher, politischer oder militärischer Mächte entstehen, Demokratie, Völkerrecht und supranationale Institutionen aber reale Chancen auf Frieden eröffnen.
Max Haller, geb. 1947, forscht an der Österreichischen Akademie für Wissenschaften (Wien). Er war Soziologieprofessor in Graz und Gastprofessor an mehreren Universitäten in Europa, den USA sowie Afrika. Der Soziologe war Mitbegründer des »International Social Survey Programme« und der »European Sociological Association«.