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Das Wort »privat« war seit Mitte der 1950er Jahre und vor allem in Folge der Kulturrevolution für Chinesen lange Zeit nicht greifbar - das Gesellschaftsverständnis war vielmehr vom Kollektiv geprägt. »Privatbesitz« als Gegenstück zum »Staatsbesitz« tauchte erst nach der Reform und Öffnung 1978 wieder auf. Die Entstehung privater Kunstmuseen ab 1998 spiegelt in vielerlei Hinsicht den Prozess dieser Gesellschaftstransformation wider.
Die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen dem politischen und ökonomischen Wandel Chinas, der rasanten Ausbreitung der Gründungen privater Kunstmuseen und der Entwicklung sowie Rezeption der chinesischen Gegenwartskunst stellt Meng Schmidt-Yin in einem interdisziplinären Ansatz dar.
Meng Schmidt-Yin (Dr.), geb. 1981, lebt in Berlin. Sie studierte und promovierte im Fach Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind deutsche Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Kunstmuseumsentwicklung im globalen Kontext, chinesische Gegenwartskunst und die chinesische Gesellschaftstransformation nach der Kulturrevolution.