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Heinrich Schütz (1585-1672), oft als «Vater der deutschen Musik» bezeichnet, gilt als genuin protestantischer Komponist und Inbegriff eines Kirchenmusikers. Doch war er Hofkapellmeister, nicht etwa Kantor; und auch wenn vorwiegend geistliche Werke von ihm gedruckt überliefert sind, so geben doch die Nachrichten von musikdramatischen Produktionen, an denen er mitwirkte, den Blick frei auf einen Künstler, dessen überragende Bedeutung als Mittler zweier musikalischer Kulturen, italienischer Neuerungen und deutscher Traditionen, erst in jüngster Zeit erkannt sind.
Das Bildmaterial der Printausgabe ist in diesem E-Book nicht enthalten.
Michael Heinemann, geboren 1959 in Bergisch Gladbach. Studium von Kirchenmusik, Musikpädagogik und Orgel in Köln, von Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte in Köln, Bonn und Berlin. Dr. phil. 1991, Habilitation 1997.
Seit 2000 Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik «Carl Maria von Weber» Dresden.
Zahlreiche Bücher und Editionen zur Musikgeschichte des 16.-20. Jahrhunderts, mehr als 100 Aufsätze in Sammelbänden und Fachzeitschriften. Lebt in Radebeul.
Für die Reihe rowohlts monographien schrieb er die Bände «Heinrich Schütz» (1994, rm 50490) und «Georg Friedrich Händel» (2004, rm 50648).