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Die Studie von Miriam Schmidt-Wetzel untersucht die bildnerische Praxis im Kunstunterricht, die stets vom Miteinander-, Nebeneinander- oder auch Gegeneinander-Arbeiten der Lernenden bestimmt ist. Damit fokussiert sie eine bislang im kunstdidaktischen Diskurs vernachlässigte zentrale methodische Kategorie. Den theoretischen Hintergrund für die empirische Auseinandersetzung mit diesem Strukturmerkmal kunstpädagogischen Handelns bilden gesellschaftliche, mediale und jugendkulturelle, aber auch bildungspolitische Entwicklungen, die die soziale Interaktion betonen. Formen der Zusammenarbeit und aktuelle kollaborative Handlungsmuster in der Bildenden Kunst stellen ein weiteres zentrales Bezugsfeld und das fachliche Fundament für die methodisch wie inhaltlich innovative explorative Studie dar. Anhand exemplarischer Fallanalysen in Kursen der gymnasialen Oberstufe werden über mehrere Schritte der Triangulation und Synthese die spezifischen Formen und Wirkungen der Zusammenarbeit im Kunstunterricht differenziert herausgearbeitet. Darauf aufbauend und unter Rückbezug auf die theoretischen, interdisziplinären wie künstlerischen Rahmungen werden darüber hinaus umfangreiche fachdidaktische und allgemeinpädagogische Schlussfolgerungen formuliert. Zusammen mit der ausführlichen Begründung und Reflexion der exemplarisch untersuchten auf kollaborative Handlungsmuster abzielenden Unterrichtsreihen leistet der Band damit nicht nur einen wesentlichen Beitrag für das kunstdidaktische Verständnis kollaborativer bildnerischer Prozesse, sondern ist auch ein wertvolles Werkzeug für die Planung und Durchführung eines zeitgemäßen Kunstunterrichts.