Mittelalterliche Vorstellungen von Kind und Kindheit. Wertschätzung oder Gefühllosigkeit? -

Mittelalterliche Vorstellungen von Kind und Kindheit. Wertschätzung oder Gefühllosigkeit?

1. Auflage. Dateigröße in KByte: 460.
pdf eBook , 14 Seiten
ISBN 3346047911
EAN 9783346047915
Veröffentlicht Oktober 2019
Verlag/Hersteller GRIN Verlag

Auch erhältlich als:

Taschenbuch
15,95
13,99 inkl. MwSt.
Sofort Lieferbar (Download)
Teilen
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Überblick über mittelalterliche Vorstellungen von Kind und Kindheit geben und der Frage nachgehen, ob Eltern ihre Kinder im Mittelalter wertgeschätzt haben. Das Bild des Kindes im Mittelalter war geprägt von der Geburt in Sünde und adversativ dazu, das Kind als unschuldiges gottesnahes Wesen. Diese ambivalenten Meinungen wurden auch zur Zeugung des Kindes geteilt. Das Kind war laut Augustinus von Hippo "in Sünde geboren, da er die Frucht des Geschlechtsverkehrs der Eltern sei". Auch Papst Innozenz III. schrieb "daher seien die Samen, aus denen der Mensch entstehe, verdorben, befleckt und besudelt. Daher bekomme die Seele, wenn sie in den Körper einströmt, den Schandfleck der Sünde". Somit hatte das Kind keine Möglichkeit, normal heranzuwachsen, da es aus der Sünde heraus geboren wurde. Außerdem wurde dem Kind Unvollkommenheit vorgeworfen. So war es unvernünftig und hilflos, leidenschaftlich und schwach. Bartholomaeus Anglicus zufolge wird das Kind im Uterus von Menstruationsblut ernährt. Laut ihm wird "aus solch schwachem und ungesundem Stoff der Mensch in seinem Anfang am Leben erhalten".
Auf der anderen Seite berichten Aufzeichnungen vom heiligen Augustinus von der Unschuld der Kinder bei der Geburt. So seien Kinder liebevoll, zutraulich und großzügiger als Erwachsene. Durch die Anbetung des Jesuskindes und den Marienkult im zwölften Jahrhundert wurde das Bild der Mutter und die Rolle des Kindes auch positiv beeinflusst. Zum Kinderwunsch lässt sich sagen, dass die Menschen im Mittelalter heirateten, um in erster Linie Kinder zu bekommen. So sind aus dem Kressbuch der Nürnbergerin Walpurga Kress Glückwünsche an neuvermählte Verwandte überliefert. Der Wunsch nach vielen gesunden Kindern ging aber nicht immer gleich in Erfüllung. Das Ehepaar Christoph und Katharina Scheurl hatte insgesamt sechs Fehl- und Frühgeburten erleiden müssen, bis die Frau durch fremde Hilfe und viel Beten zu Gott schwanger wurde und Sohn Georg gebar. Schwangere Frauen wurden im Mittelalter besonders sorgfältig behandelt. Man versuchte sie zu schonen und zu beschützen, da man befürchtete, dem ungeborenen Kind zu schaden. Außerdem gab es bestimmte Verhaltensregeln für schwangere Frauen, so sollten sie auf bestimme Lebensmittel wie starke Gewürze, Kräuter und Wein verzichten.

Technik
Sie können dieses eBook zum Beispiel mit den folgenden Geräten lesen:
• tolino Reader 
Laden Sie das eBook direkt über den Reader-Shop auf dem tolino herunter oder übertragen Sie das eBook auf Ihren tolino mit einer kostenlosen Software wie beispielsweise Adobe Digital Editions. 
• Sony Reader & andere eBook Reader 
Laden Sie das eBook direkt über den Reader-Shop herunter oder übertragen Sie das eBook mit der kostenlosen Software Sony READER FOR PC/Mac oder Adobe Digital Editions auf ein Standard-Lesegeräte. 
• Tablets & Smartphones 
Möchten Sie dieses eBook auf Ihrem Smartphone oder Tablet lesen, finden Sie hier unsere kostenlose Lese-App für iPhone/iPad und Android Smartphone/Tablets. 
• PC & Mac 
Lesen Sie das eBook direkt nach dem Herunterladen mit einer kostenlosen Lesesoftware, beispielsweise Adobe Digital Editions, Sony READER FOR PC/Mac oder direkt über Ihre eBook-Bibliothek in Ihrem Konto unter „Meine eBooks“ -  „online lesen“.
 
Bitte beachten Sie, dass die Kindle-Geräte das Format nicht unterstützen und dieses eBook somit nicht auf Kindle-Geräten lesbar ist.