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Romane und Songtexte, Essays und Filme: Diese Studie zeigt anhand einer Fülle von Quellen, wie Popmusik die moderne japanische Literatur transformiert hat. Der Pop hat zum einen der literarischen Rede neue Themen und Motive zugeführt und als Quelle einer Reihe von produktionsästhetischen Vorbildern die Form der literarischen Sprache an sich beeinflusst. Zugleich entwickelten sich neue Vorstellungen von Autorenschaft und neue Formen der medialen Selbstinszenierung von Schriftstellern. In einer diachronen Untersuchung dieses doppelten Transformationsprozesses werden einige in ihrer Komplexität bisher wenig untersuchte Grenzphänomene des literarischen Mediums im modernen Japan sichtbar.
Moritz Sommet erarbeitet zunächst auf Basis intermedialitätstheoretischer, popmusikologischer und medienhistoriografischer Ansätze idealtypische Grundformen des wechselseitigen Transfers zwischen Pop und Literatur. Eine Darstellung früher Phänomene musiko-literarischer Intermedialität in der japanischen Moderne ab dem späten 19. Jahrhundert steckt den historischen Kontext ab. Auf dieser Grundlage untersucht er sodann das Werk und die künstlerischen Karrieren vierer doppelbegabter Autoren der Nachkriegszeit, die sowohl im musikalischen als auch im literarischen Medium einflussreich waren: Ishihara Shintaro, Itsuki Hiroyuki, Matsumoto Takashi und Machida Ko.