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Das künstlerische Experiment ist - anders als das ergebnisorientierte wissenschaftliche Pendant - eine vom Künstler offen gestaltete Forschungshandlung, innerhalb derer Partizipation möglich ist. Nicole Vennemann zeigt anhand exemplarischer Fallbeispiele von Roman Signer, Carsten Höller und Ursula Damm, dass dieser ereignisinitiierende Mechanismus des Experiments die Rezipienten zu einer Erkundungsforschung in einen Ereignis- oder Laborraum einlädt. Sie geht der Frage nach, in welcher Form die künstlerische Forschung als eine ästhetische Praxis existiert und ob Verbindungen zu einer wissenschaftlichen Forschungspraxis evident sind.
Nicole Vennemann (Dr. phil.) ist freie Publizistin und Dozentin. Sie hält Gastvorträge u.a. an den Universitäten Wien und München. Ihr Studium der Kunstgeschichte und Germanistik schloss sie in Heidelberg mit einer Arbeit über die Versuchsreihe des australischen Aktionskünstlers Stelarc sowie internetbasierte Aktionen im Web 1.0 im Umfeld des Cyberpunks ab. 2017 beendete sie ihre Promotion über das Experiment in der zeitgenössischen Kunst und die Initiierung von Ereignissen als Formen künstlerischer Forschung an der Universität Köln. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen künstlerische Forschungen und Wissensbildungen.