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Examensarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,5, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Arbeit wird die zeitgenössische Kritik an den Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit stehen.
Um die historischen Fragen nach der Form und den Gründen sowie möglichen Auswirkungen dieser Kritik beantworten zu können, muss zunächst das kumulative Konzept der Hexerei beleuchtet werden, das die verschiedenen Vorstellungen und umfangreichen Elemente der Hexerei zusammenfasst. Zudem bedarf es einer ausführlichen Auseinandersetzung mit der Durchführung der gerichtlichen Hexenprozesse, die ähnlich wie das Phänomen der Hexerei als solches, scharf in den Blickpunkt zeitgenössischer Kritiker gerückt sind. Im Anschluss daran werden die Sichtweisen und die dazugehörenden Argumente der Gegner der Hexenverfolgungen erläutert und die Auswirkungen der vorgenommenen Kritik dargestellt.
Nicht nur heute mit dem Blick auf die Opferzahlen gelten diese desaströsen Verfolgungen enormen Ausmaßes als "eine der schlimmsten von Menschenhand angerichteten Katastrophen der europäischen Geschichte". Auch bei Zeitgenossen, wie dem niederländisch-niederrheinischen Arzt Johann Weyer oder dem deutschen Jesuiten Friedrich Spee stießen die unmittelbaren Praktiken der Hexenverfolgung auf große Ablehnung. Im Kampf gegen die Hexenjagd lehnten sich einige Intellektuelle ihrer Zeit zum einen gegen den dämonologischen Aberglauben und zum anderen gegen die damit verbundenen prozessualen Hexereiverfahren auf und hinterfragten die Legitimation dieser Verfolgungen.