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Die 'Metamorphosen' sind das Opus Magnum Ovids und gelten neben der 'Aeneis' Vergils als das bedeutendste literarische Werk der römischen Antike. Die rund 250 Verwandlungssagen, die Ovid in seinem epischen Gedicht verarbeitet hat, sind von berauschender stofflicher Vielfalt und reichen bis zu den Mythen der Urzeit zurück. Die unerhört lebendige Anschaulichkeit, mit der die Verwandlungen von Göttern und Menschen, Tieren und Pflanzen geschildert werden, machen die 'Metamorphosen' zu einem der schönsten Bücher der Weltliteratur.
Ovid (eigentlich Publius Ovidius Naso, 43 v. Chr. - etwa 17. n.Chr.) ist einer der wirkungsmächtigsten Dichter der Antike. Schon zu Lebzeiten eine Berühmtheit, zählt er heute wegen seiner poetisch meisterhaften Darstellung von erotischen und mythologischen Stoffen zu den Klassikern der Weltliteratur.
Der aus einer adeligen Familie stammende Ovid genoss eine rhetorische Ausbildung in Rom und Athen. Er unternahm Bildungsreisen nach Sizilien und Kleinasien. Nach kurzer Amtstätigkeit gab er seine politische Laufbahn auf und wandte sich der Dichtung zu. 8 n. Chr. traf ihn das Schicksal der Verbannung: Kaiser Augustus schickte ihn wegen eines Sittenskandals - in den wahrscheinlich die Kaiserenkelin Julia verwickelt war - an die Grenzen des Römischen Reichs, nach Tomis am Schwarzen Meer. Trotz unzähliger Bittschreiben nach Rom wurde er nie begnadigt und starb um 17. n. Chr. im Exil.