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Heideggers Überlegungen, die erste Reihe der "Schwarzen Hefte", sind erschienen und haben ein außergewöhnliches Medienecho verursacht. Mit dieser Veröffentlichung wächst Heideggers Schriften eine neue Dimension zu. Doch die philosophische und akademische Auseinandersetzung steht erst noch bevor.
Oft wurde bemerkt, mit welcher großen Anteilnahme jüdische Philosophinnen und Philosophen dem Werk Martin Heideggers begegneten. Gab und gibt es hier eine besondere Nähe? Die Überlegungen zeigen, dass in einer bestimmten Phase seines Denkens antisemitische Ideen die "Geschichte des Seins" belagern. Dabei scheinen die "Protokolle der Weisen von Zion", diese erste Quelle des modernen und postmodernen Antisemitismus, die Hauptrolle zu spielen. Peter Trawny geht in seiner Studie der Frage nach, welche Bedeutung dieser geistige Schiffbruch für das gesamte Heideggersche Denken hat.
Die 3. Auflage ist erweitert um ein Kapitel Vernichtung und Selbstvernichtung zur apokalyptischen Reduktion der Geschichte in den "Schwarzen Heften" sowie um ein Nachwort zur 3. Auflage.
Diese Einführung berücksichtigt erstmals die neuen Perspektiven auf die Philosophie Heideggers, die sich aus der Publikation der 'Schwarzen Hefte' ergeben haben. Peter Trawny versteht seine kritische Einführung deswegen als eine Darstellung auch und gerade des Problematischen von Heideggers Denken. Zugleich versucht sie allerdings, seine außergewöhnliche Bedeutung im Kontext der Philosophie des 20. Jahrhunderts zu erfassen.
Peter Trawny ist Leiter des Martin-Heidegger-Institurs an der Universität Wuppertal