Petra Drewitz

Eine Entschuldigung mit Folgen? Thematisierung der deutschen Kolonialgeschichte im Schulbuch

Eine diskurstheoretische Analyse des Verhältnisses von ereignishaften Brüchen im Diskursverlauf und deren materiellen Effekten. 1. Auflage. Paperback.
kartoniert , 28 Seiten
ISBN 366875652X
EAN 9783668756526
Veröffentlicht Juli 2018
Verlag/Hersteller GRIN Verlag
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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im August 2004 besucht die damalige deutsche Bundesentwicklungsministerin, Frau Heidemarie Wieczorek-Zeul, die Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag der Niederschlagung des Aufstands der Herero und Narma gegen die deutschen Kolonieherren. Bei dieser Gedenkfeier entschuldigte sich die Ministerin als erste Vertreterin der Bundesrepublik Deutschland bei den Volksgruppen in Namibia für die gewaltsame Niederschlagung des Aufstands und sprach als erste offizielle Vertreterin Deutschlands von einem Völkermord. Infolgedessen ist eine neue Entschuldigungs- und Entschädigungsdebatte in der deutschen Gesellschaft aufgekommen, die zu einer Bedeutungsverschiebung des politischen Diskurses geführt hat.
Diese Arbeit will untersuchen, welche Wirkung die Entschuldigung auf die anderen gesellschaftlichen Teilbereiche hat. Eine Betrachtung aller gesellschaftlichen Teilbereiche würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Beispielhaft wird die Bedeutungsverschiebung des Diskurses im Bereich der Bildung analysiert. Hierzu wird das Schulbuch herangezogen. Schulbücher sind Orte, an denen gesellschaftliche Diskurse rekonstruiert werden. Die Arbeit soll aufzeigen, ob der geänderte gesellschaftliche Diskurs sich auf die Darstellung im Schulbuch auswirkt. Die Fragestellung lautet daher: Welche Wirkung hat ein geänderter gesellschaftlicher Diskurs auf die Darstellung der deutschen Kolonialgeschichte im Schulbuch? Ändert sich der Sprachgebrauch, um die historischen Ereignisse zu beschreiben? Werden andere Bilder oder Quellen genutzt als bisher? Wandelt sich die Darstellung von einer kolonialgefärbten einseitigen, rassistischen Geschichtsbetrachtung zu einer neutralen Sichtweise auf die Ereignisse?